Neben wirtschaftlichen Aspekten habe jedoch vor allem "das engmaschige musikalische Netzwerk der Bach-Stadt" den Ausschlag für den Umzug gegeben. Von der großen Nähe zu bedeutenden Einrichtungen wie dem Bach-Archiv oder dem Gewandhaus-Orchester erwarten Eigentümer und Management künftig wesentliche inhaltliche und konzeptionelle Impulse für den Musikverlag. Erste Kontakte seien bereits geknüpft worden, um gemeinsam neue innovative Produkte für den Musikmarkt zu entwickeln.
“Uns ist die Entscheidung nicht leicht gefallen, den seit 1950 bestehenden Frankfurter Standort aufzugeben”, berichtet Nicholas Riddle, CEO der Edition Peters Group. “Die Bündelung unserer deutschen Firmen in Leipzig bietet uns jedoch optimale Möglichkeiten. Wir sind tief in dieser Stadt verwurzelt und werden hier sehr engagiert und verantwortungsvoll unsere anspruchsvolle verlegerische Tätigkeit weiter ausbauen.”
Mit der Zusammenlegung kehrt einer der ältesten deutschen Musikverlage endgültig in seine Heimatstadt zurück. In Leipzig hatten die beiden Komponisten Franz Anton Hoffmeister und Ambrosius Kühnel im Jahr 1800 das “Bureau de Musique” gegründet. 1814 ging der Verlag in den Besitz des Buchhändlers Carl Friedrich Peters über und trägt seitdem den Namen C. F. Peters. Das Unternehmen zählt heute zu den führenden Musikverlagen der Welt, nicht zuletzt aufgrund der umfangreichen "Edition Peters" mit ihren lindgrünen Umschlägen; der Gesamtkatalog des Verlags enthält mehr als 12.000 Titel.