Auszeichnung des Goethe-Instituts

Goethe-Medaille für Juri Andruchowytsch

16. Juni 2016
von Börsenblatt
Der ukrainische Schriftsteller Juri Andruchowytsch wird im August als einer von drei Preisträgern in diesem Jahr mit einer Goethe-Medaille des Goethe-Instituts geehrt. Die weiteren Preisträger sind der nigerianische Fotograf Akinbode Akinbiyi und der georgische Museumsdirektor David Lordkipanidze.

Juri Andruchowytsch übersetzt deutsche Dichter wie Rainer Maria Rilke oder Robert Walser ins Ukrainische und verschafft den dortigen Lesern so einen neuen Zugang zu den deutschen Klassikern, heißt es in der Mitteilung des Goethe-Instituts. Der 1960 in der Westukraine geborene Schriftsteller studierte in Lemberg Journalistik und in Moskau Literatur. Er sei eine der intellektuellen Stimmen der Ukraine und Teil der kritischen, kreativen Szene, die die zivilgesellschaftlichen Prozesse nach der Revolution auf dem Maidan reflektiert und vorantreibt. Mit seiner schriftstellerischen Arbeit habe er das literarische Territorium seines Heimatlandes einem deutschen Publikum bekannt gemacht. Zentrale Themen in seinen eigenen literarischen Werken sind Wanderungs- und Migrationsbewegungen durch Europa.

Mit der Goethe-Medaille werden jedes Jahr im August drei Persönlichkeiten geehrt, die sich um den interkulturellen Austausch mit Deutschland verdient gemacht haben. Neben Juri Andruchowytsch sind das 2016 der nigerianische Fotograf Akinbode Akinbiyi und der georgische Museumsdirektor David Lordkipanidze. Sie alle leisten einen besonderen Beitrag zum Thema "Migration der Kulturen – Kulturen der Migration", urteilt das Goethe-Institut.

Klaus-Dieter Lehmann, der Präsident des Goethe-Instituts, übergibt die Auszeichnung am 28. August im Weimarer Stadtschloss. Die Verleihung wird in enger Partnerschaft mit der Klassik Stiftung Weimar und der Stadt Weimar veranstaltet.