Scholastic bilanziert Geschäftsquartal

Rote Zahlen trotz "Harry Potter"-Bonus

23. September 2016
von Börsenblatt
Der US-Kinderbuch- und Bildungsverlag Scholastic hat im ersten Quartal (Juni−August) seines Geschäftsjahrs 2017 282,7 Millionen Dollar erwirtschaftet − rund 48 Prozent mehr als im Vorjahr. Dazu habe insbesondere der Verkauf des neuen "Harry Potter"-Bandes beigetragen, teilt der Verlag mit.

Der Band "Harry Potter and the Cursed Child, Parts One and Two" war im Juli erschienen, zudem hätten sich die Potter-Backlisttitel gut verkauft. Umsatzzuwächse habe es aber in allen Segmenten − Kinder- und Jugendbuch, Bildung, Internationales Geschäft − gegeben, so der Verlag.

Dennoch weist die Bilanz einen operativen Verlust von 63,1 Millionen Dollar (im Vorjahreszeitraum betrug der Verlust 79,5 Millionen Dollar) sowie unterm Strich einen Netto-Verlust von 39,6 Millionen Dollar (Verlust in der Verjahresperiode: 49,4 Millionen Dollar) aus. Gründe dafür nennt die Bilanzmitteilung nicht. Einen operativen Gewinn verzeichnete einzig das internationale Segment. Die operativen Kosten und Ausgaben für Scholastic lagen bei 345,8 Millionen Dollar (Juni-August 2015: 270,7 Millionen Dollar).

Ergebnisse nach Segmenten (Veränderung zur Vorjahresperiode):

  • Kinder- und Jugendbuch: 137,8 Millionen Dollar Umsatz (+104 Prozent); Operativer Verlust: 36,2 Millionen Dollar (Verlust in der Vorjahresperiode: 56,0 Mio. Dollar)
  • Bildung: 55,2 Millionen Dollar Umsatz (+10 Prozent); Operativer Verlust: 4,4 Millionen Dollar (Verlust im Vergleichszeitraum des Vorjahrs: 4,3 Mio. Dollar)
  • International: 89,7 Millionen Dollar Umsatz (+23 Prozent). Hier schlugen insbesondere die Verkäufe des neuen Harry Potter-Bandes in Kanada zu Buche. Operativer Gewinn: 3,9 Millionen Dollar (Operativer Verlust in der Vorjahresperiode: 2,7 Mio. Dollar)

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2017 erwartet Scholastic weiterhin Einnahmen in Höhe von 1,7−1,8 Milliarden Dollar. Im zweiten Geschäftsquartal erscheint J.K. Rowlings "Fantastic Beasts and Where to Find Them". Zudem verweist CEO Richard Robinson auf die "erfolgreiche Backlist".