Literaturarchiv der Akademie der Künste

Marcel Lepper wird neuer Leiter

28. Juni 2018
von Börsenblatt
Marcel Lepper übernimmt zum 1. Juli die Leitung des Literaturarchivs der Akademie der Künste in Berlin. Er tritt die Nachfolge von Sabine Wolf an, die über zehn Jahre diese Position innehatte, bevor sie Stellvertretende Archivdirektorin wurde.

Marcel Lepper (Jahrgang 1977) war on 2008 bis 2018 Leiter des Forschungsreferats des Deutschen Literaturarchivs Marbach, so die Akademie in ihrer Medieninformation. Seit 2018 ist Lepper Außerplanmäßiger Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Stuttgart. Nach einem Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Münster, Paris, Baltimore und Berlin folgte 2006 die Dissertation an der FU Berlin, 2015 habilitierte er sich an der Universität Stuttgart im Fach Germanistik. Forschungsaufenthalte führten ihn in die USA und nach England. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Neuere deutsche Literatur im internationalen Kontext, Ideengeschichte, Wissenschaftsgeschichte, Textkritik sowie Literatur- und Archivtheorie. Publikationen (u.a.): "Philologie. Zur Einführung" (Junius, 2012) und "Handbuch Archiv", gemeinsam herausgegeben mit Ulrich Raulff (J.B. Metzle, 2016).

Sabine Wolf (Jahrgang 1961) hat am 1. November 2016 das Amt der Stellvertretenden Direktorin des Archivs der Akademie der Künste angetreten. Nach dem Studium der Germanistik und Archivwissenschaft in Leipzig und Berlin arbeitete sie im Archiv der Akademie der Künste, wo sie seit 2006 das Literaturarchiv leitete. Sabine Wolf hat mehrere Ausstellungen kuratiert sowie Aufsätze und Bücher zu literaturgeschichtlichen Themen veröffentlicht, so zuletzt 2014 im Christoph Links Verlag "DDR-Literatur. Eine Archivexpedition" (gemeinsam herausgegeben mit Ulrich von Bülow) und 2016 bei Suhrkamp "Christa Wolf. Man steht sehr bequem zwischen allen Fronten – Briefe 1952−2011".

Zum Archiv der Akademie

Das Literaturarchiv ist mit gegenwärtig 368 Einzelbeständen nicht nur die größte Archivabteilung in der Akademie der Künste, sondern es verfügt auch über einen der größten Fonds zur deutschen Literatur. Die hier versammelten literarischen Zeugnisse vom Ausgang des Kaiserreichs bis zur Gegenwart mit Nachlässen u.a. von Heinrich Mann, Georg Kaiser, Walter Jens, Walter Kempowski, Günter Grass, Imre Kertész, Heiner Müller und Christa Wolf bieten einen repräsentativen Querschnitt der deutschen Literatur im 20. und 21. Jahrhundert.