Deutsches Literaturarchiv Marbach

Post von Peter Sloterdijk

14. Mai 2019
von Börsenblatt
Peter Sloterdijk übergibt seine Manuskripte, Notizhefte und Briefwechsel dem Deutschen Literaturarchiv Marbach. Ermöglicht wurde der Erwerb durch Kultusstaatsministerin Monika Grütters, Hubert Burda und den Stifterverband der Deutschen Wissenschaft.

Das Deutsche Literaturarchiv Marbach bekommt Zuwachs: das Archiv Peter Sloterdijk. Der Schriftsteller und Philosoph (71) veröffentlichte seit den 1980er Jahren mehr als 50 Bücher – zu Fragen der Philosophie und Ethik genauso wie zur Flüchtlingskrise, über die Steuer- und Europapolitik, über Psychoanalyse, Feminismus und Sport. Einige seiner Veröffentlichungen, etwa "Regeln für den Menschenpark" (1999) oder "Die Revolution der gebenden Hand" (2009; beide: Suhrkamp), waren Ausgangspunkt öffentlicher Kontroversen.

Das Archiv, das er nun als Vorlass nach Marbach gibt, enthält zahlreiche Manuskripte, Notizen und Entwürfe, Materialien aus seiner Studienzeit, Fotos sowie eine große Zahl digitaler Dokumente, zu denen Textdateien seiner Bücher, Aufsätze und Vorträge zählen. Auch Korrespondenzen mit Weggefährten wie Jan Assmann, Bazon Brock, Hans Ulrich Gumbrecht, Bruno Latour, Siegfried Mauser, Thomas Macho und Rüdiger Safranski sind enthalten – mit Safranski leitete er über viele Jahre das "Philosophische Quartett" im ZDF.

Peter Sloterdijk, vielfach ausgezeichnet, wurde 1992 auf den Lehrstuhl für Philosophie und Ästhetik an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe berufen, deren Rektor er von 2001 bis 2015 war. Seit 2006 ist er Commandeur des Ordre des Arts et des Lettres.