Frankfurt liest ein Buch

Mosebachs "Westend" zog 13.000 Besucher an

20. Mai 2019
von Börsenblatt
Vom 6. bis 19. Mai drehte sich bei "Frankfurt liest ein Buch" alles um Martin Mosebachs Roman "Westend". Zur zehnten Auflage des Lesefests kamen rund 13.000 Besucherinnen und Besucher.

Am 19. Mai sei das Lesefest mit einer fulminanten Abschlussveranstaltung von Michael Quast und der Fliegenden Volksbühne im Frankfurter Palmengarten zu Ende gegangen, ziehen die Ausrichter Bilanz. 85 Veranstaltungen an 70 verschiedenen Orten (darunter Originalschauplätze wie die Christuskirche, der Ruderclub Germania, die Villa Winter, der Höchster Behrens-Bau und das Lessing-Gymnasium) in Frankfurt und Umgebung (z.B. Oberursel, Bad Homburg, Bad Soden, Kronberg, Eschborn, Offenbach, Darmstadt und Gießen) luden zu vielfältigen Formaten ein: (szenischen und klassischen) Lesungen und Diskussionsrunden, Ausstellungen, Stadtrundgängen durchs Westend, Theater- und Filmvorführungen.

Zahlreiche Veranstaltungen waren ausverkauft und überbucht, zum Teil lange im Voraus. Zahlreiche renommierte Literaturkritiker, Kenner der Stadtentwicklung und der Architektur sowie Weggefährten des Autors nahmen teil.

Martin Mosebach war an insgesamt 22 Veranstaltungen als Gast, Redner oder Lesender beteiligt, auch in einigen Schulen. "Die Stimmung war heiter, und es fand ein lebhafter Austausch statt", so die Veranstalter. "Westend" war erstmals im Jahr 1992 als drittes Buch des Autors nahezu unbeachtet erschienen. Zur Eröffnungsveranstaltung in der Deutschen Nationalbibliothek dankte Rowohlt-Verleger Florian Illies Mosebach für seine Geduld mit uns Lesern. Erst jetzt habe der Roman die Öffentlichkeit und Anerkennung gefunden, die ihm zustehe. So habe Illies der diesjährigen Lesereihe auch das passende Bonmot vorangestellt: "Frankfurt liebt ein Buch!" Im Rowohlt Verlag, der zu den Föderern des Lesefests zählte, ist im Februar eine Neuausgabe von "Westend" erschienen.

Im Mittelpunkt des Lesefests standen die Themen und Figuren des Romans, persönliche Erinnerungen des Autors, aber auch die Geschichte des Westends, Architektur, Kunst sowie Städtebau und Stadtplanung im Frankfurt der Nachkriegszeit. Viele Frankfurterinnen und Frankfurter kamen selbst zu Wort, etwa mit Text, Ton- und Bildbeiträgen im Rahmen der Jubiläumsausstellung "10 Jahre Frankfurt liest ein Buch" in der Stadtbücherei Frankfurt sowie in Filmbeiträgen der Frankfurt University of Applied Sciences und des Kulturhauses Frankfurt.