Ab 2020 gelten nur noch die neuen Preise

Übergangsfrist für Büchersendung endet

20. Dezember 2019
von Börsenblatt

Die Deutsche Post hatte zum 1. Juli neue Preise und Produkte für die  Bücher- und Warensendung eingeführt − und bis zum Jahresende zusätzlich eine Übergangsfrist für die sechs bisherigen Angebote gewährt. Diese endet jetzt. Über die Kartellbeschwerde des Börsenvereins gegen die Preiserhöhungen will die Behörde im Januar entscheiden.

Verlängert werde die Übergangsfrist, die noch bis zum 31. Dezember gilt, nicht, erklärt ein Sprecher der Deutschen Post auf Anfrage von Börsenblatt Online: "Unsere Kunden hatten ausreichend – mehr als ein halbes Jahr – Zeit, um sich auf die neuen Bedingungen und Preise einzustellen." Man sei sehr zufrieden mit der Markteinführung, die beiden neuen Produkte (siehe Archiv) würden sich gut entwickeln und den Erwartungen entsprechen.

Gefragt, ob die Kritik aus der Buchbranche gegen die neuen, teuren Produkte der Bücher- und Warensendung nicht zum Umdenken geführt habe, erklärt der Post-Sprecher: "Die Deutsche Post hat sich mit der Übergangsfrist sehr kulant gezeigt. Es bleibt aber dabei, dass wir wegen der gestiegenen Kosten im Lohn- und Transportbereich und wegen der betrieblichen Anforderungen an den geänderten Bedingungen für Bücher- und Warensendungen zum 1. Januar 2020 festhalten."

Damit gibt es ab 1. Januar 2020 nur noch die folgenden beiden Produkte:

  • Bücher- und Warensendung 500: 1,90 Euro − Länge: bis 35,3 cm; Breite: bis 25 cm; Höhe: bis 5 cm − Gewicht: 500 g
  • Bücher- und Warensendung 1000: 2,20 Euro − Länge: bis 35,3 cm; Breite: bis 25 cm; Höhe: bis 5 cm − Gewicht: 1.000 g

Die sechs alten Produkte der Bücher- und Warensendung fallen dann weg, so die Post (Überschrift auf der Website für diese: "Weitere Versandleistungen die bis zum 31.12.2019 zur Verfügung stehen").

Kartellbeschwerde des Börsenvereins

Im Juni hatte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat beim Bundeskartellamt Beschwerde gegen die Deutsche Post AG eingelegt. Nach Auffassung des Verbands missbraucht das Unternehmen mit seinen erheblichen Preiserhöhungen zum 1. Juli seine marktbeherrschende Stellung beim Versand von Büchern (siehe Archiv). Laut Auskunft des Kartellamts werde eine Entscheidung erst Anfang 2020 kommen, informiert der Verband aktuell.

Zu laufenden Untersuchungen äußere sich sein Unternehmen grundsätzlich nicht, kommentiert der Post-Sprecher hier.