Literaturförderung

Neues Konzept beim Literaturpreis Ruhr

27. Januar 2020
von Börsenblatt
Der Literaturpreis Ruhr hat neue Vergaberichtlinien: Der Hauptpreis wurde finanziell aufgestockt und kann künftig auch an Selfpublisher vergeben werden. Ab 2020 gibt es zusätzlich einen undotierten Ehrenpreis. Bewerbungen und Vorschläge können in den nächsten Wochen eingereicht werden.
Der neue Hauptpreis

Der Hauptpreis ist künftig mit 15.000 Euro dotiert (bisher: 10.000 Euro). Er wird nun für ein literarisches Werk vergeben, nicht mehr für das Gesamtwerk einer Schriftstellerin oder eines Schriftstellers. Das Buch sollte thematisch einen Bezug zum Ruhrgebiet haben oder die Autorin oder der Autor sollte im Ruhrgebiet leben. In Frage kommen Werke, die in den vergangenen drei Jahren vor der Preisverleihung erschienen sind, wobei nun auch Selfpublisher berücksichtigt werden können (genauer Erscheinungszeitraum für den Hauptpreis 2020: Januar 2017 bis Ende Februar 2020).

Die Jury für den Literaturpreis Ruhr/Kategorie Hauptpreis 2020:

  • Jens Dirksen, Redaktionsleiter Kultur, WAZ
  • Dina Netz, Literaturkritikerin, Deutschlandfunk
  • Karla Paul, Literaturbloggerin www.buchkolumne.de
  • Prof. Dr. Alexandra Pontzen, Universität Essen-Duisburg
  • Margarete Maria Wietelmann, RVR-Ausschuss Kultur- und Sport

Bewerbungsfrist: Ende Februar

Der neue Förderpreis 

Der Förderpreis wird künftig nur noch an eine*n Nachwuchsautor*in vergeben anstatt wie bisher an zwei. Dotiert ist er mit 5000 Euro. Eine Altersgrenze besteht weiterhin nicht, allerdings kommen nur Kandidatinnen und Kandidaten in Frage, die im Ruhrgebiet leben. Es wird kein Thema mehr vorgegeben. Für den Förderpreis 2020 dürfen Texte unterschiedlicher Genres (Gedichte, Essays, Geschichten, spoken word und andere Formate) eingereicht werden. Es sind die verschiedensten Veröffentlichungsplattformen erlaubt, analog ebenso wie digital: Blogs, Webseiten, Anthologien, Zeitschriften, aber auch auf Bühnen vorgetragene Texte. Ebenso dürfen bisher unveröffentlichte Texte eingereicht werden. 

Die Jury für den Förderpreis 2020:

  • Dr. Bozena Badura, Literaturbloggerin www.dasdebut.de
  • Sandra Da Vina, Autorin und Poetry Slammerin
  • Dr. Hannes Krauss, Universität Essen-Duisburg, Akademischer Rat i. R. 
  • Christiane Moos, RVR-Ausschuss Kultur- und Sport
  • Dr. Artur Nickel, Herausgeber „Essener Anthologien“
  • Sebastian Pewny, RVR-Ausschuss Kultur- und Sport
  • Regina Völz, Journalistin, WDR Essen

Bewerbungsfrist: Ende Januar. Selbstbewerbungen sind ebenso zugelassen wie Nominierungen von Literaturinstitutionen wie Verlagen, literaturnahen Einrichtungen, Jurymitgliedern und dem RVR.

Der neue Ehrenpreis

Zusätzlich geschaffen wurde ein undotierter Ehrenpreis. Er geht an eine Person oder eine Organisation, die sich auf herausragende Weise für die Literatur in der Metropole Ruhr einsetzt oder verdient gemacht hat. Dieser Preis wird vom RVR und dem Literaturbüro Ruhr ohne Juryvotum vergeben.

Über den Preis

Der Literaturpreis Ruhr ist eine Auszeichnung für Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die im Ruhrgebiet leben, sowie für Autorinnen und Autoren von außerhalb, die über die Region schreiben. Er wird seit 1986 jährlich vom Regionalverband Ruhr vergeben und vom Literaturbüro Ruhr organisatorisch und konzeptionell betreut. Der Hauptpreis des Literaturpreises Ruhr 2018 ging an die Schriftstellerin Elke Heinemann.

Informationen und Teilnahmebedingungen auf der Website des Literaturbüros Ruhr.