"Ich freue mich, dass Sachsen-Anhalt und Berlin Buchhandlungen für 'lebensnotwendig' erklärt und deshalb geöffnet gelassen haben. Mein Buchhändler sagt, es sei bei ihm gerade wie vor Weihnachten", so die Grütters. Leider sehe es aber in anderen Bundesländern anders aus: "Viele Buchhandlungen kämpfen da ums Überleben." Ein Vorteil sei, dass Amazon jetzt statt Bücher bevorzugt Lebensmittel ausliefere. "Das sollten Buchhändler jetzt ausnutzen und ihre Kunden per Telefon, über Soziale Medien und E-Mail bedienen, ihnen die Bücher vor die Tür stellen, sie per Fahrrad liefern lassen. Ich erlebe da viel Fantasie, großartiges Engagement und wenig Depression."
Sorgen mache sich die Ministerin um die kleinen Verlage. Die Autoren hätten sich nicht bei der Leipziger
Buchmesse darstellen können oder bei den Lesungen, von denen sie und die Verlage maßgeblich lebten. Auch die Schließung der Buchhandlungen mache sich bei ihnen bemerkbar.
Das Interview von Jörg Häntzschel finden Sie auf www.sueddeutsche.de
