Goethe-Institut lässt AutorInnen Mut spenden

Coronavirus: "Zeit zuzuhören"

14. April 2020
von Börsenblatt
„Zeit zuzuhören“ unter diesem Titel lädt das Goethe-Institut gemeinsam mit radioeins internationale Schriftsteller*innen dazu ein, eine eigens erfundene oder reale Geschichte zu erzählen und diese in einem Video zu teilen. Unter anderem kommen Herta Müller, T.C. Boyle, Ken Follett, Maja Lunde und Sofi Oksanen zu Wort.

Kuratiert wird die Reihe von Literaturvermittler Thomas Böhm. Seine Idee: Wie in Boccaccios „Il Decamerone“ und anderen Mythen und Stoffen der Weltliteratur können gute und vor allem gut erzählte Geschichten der Katastrophe etwas entgegensetzen. Diese Idee greift das kuratierte Video-Projekt „Zeit zuzuhören“ auf. Das Goethe-Institut und radioeins vom rbb haben internationale Schriftsteller*innen eingeladen, per Videobotschaft eine fiktive oder reale Erzählung zu teilen, die einen Moment der Freude, der Zerstreuung und des Innehaltens schenkt.

So erzählt die Nobelpreisträgerin Herta Müller eine prägende Geschichte aus ihrem Leben, in der ein Fuchsfell eine besondere Rolle spielt. Der in Oslo lebende Autor Simon Stranger beschreibt eine ganz andere Art von „Ausgangssperre“, als wir sie gerade erleben: das Warten auf Wind auf einem Segelschiff in Richtung Karibik. Die Spoken-Word-Künstlerin Jeaninne Masika Lukusa trägt aus Göteborg einen poetischen Text gegen die Angst und das Gefühl der Einsamkeit bei.

Die Reihe beginnt in der ersten Woche neben diesen Geschichten mit weiteren von u. a. Hallgrimur Helgason (Island), Bae Suah (Südkorea), T.C. Boyle (USA), Gali Mir-Tibon (Israel) und Sofi Oksanen (Finnland/Estland) und wirdlaut Goethe Institut stetig erweitert.