Deutscher Buchhandlungspreis: Umfrage

"Was haben Sie mit dem Preisgeld vor?"

18. September 2015
von Börsenblatt
7.000, 15.000 oder 25.000 Euro – eine Menge Geld, über das sich die mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichneten Sortimenter freuen. boersenblatt.net hat nachgefragt, was sie mit der Prämie anfangen wollen.

Martin Schwoll Buchhandlung Backhaus, Aachen:

"Wir können uns mit 15.000 Euro einige Wünsche erfüllen. Zum einen können wir es für den Relaunch unseres Internetauftritts verwenden, zweitens werden wir endlich unseren Webshop initiieren und auflegen; dann werden wir noch mehr in Richtung Leseförderung machen und in die Außendarstellung – Werbung zum Beispiel – investieren."

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Uli Ormanns − Agnes Buchhandlung, Köln:

"Wir wollen das Preisgeld von 7.000 Euro nutzen, um umzubauen, möchten ein Antiquariat zu unserem allgemeinen Sortiment hinzufügen. Wir haben einen Raum, den wir dazu nehmen können. Es soll kein modernes, sondern ein klassisches Antiquariat werden, unter anderem mit Pressendrucken."

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Christiane Fritsch-Weith − Buchladen Bayerischer Platz, Berlin:

"Ich habe mich sehr pragmatisch beworben – genauso pragmatisch sind die Dinge, die ich mit dem Preisgeld von 7.000 Euro anfangen werde. Zwei neue Computer und ein neues Kassensystem will ich anschaffen. Außerdem möchte ich meine Kunden und Leser zu einem Sektempfang einladen. Warum keine Lesung? Weil ich Lesungen sowieso immer mache − das ist nicht von einem Preis abhängig."

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Clemens Bellut − artes liberales, Heidelberg:

"Wir werden damit in die Südsee fahren – aber Spaß beiseite. Unser Laden ist erst zwei Jahre alt, wir hatten und haben so viel zu tun, wir bieten so viele unterschiedliche Veranstaltungen an, dass es bislang bei uns meist selbstausbeuterisch vonstatten gegangen ist. Das möchte ich unseren jungen Kollegen nicht zumuten. Mich freut, dass der Preis insgesamt so hoch dotiert ist und wir in die mit 25.000 Euro dotierte Kategorie Beste Buchhandlungen gewählt wurden."

Holger Schwab − Buchladen 46, Bonn:

"Wir haben durch den Preis - 7.000 Euro - nun monatlich mehr Geld zur Verfügung, können das für andere Dinge ausgeben und müssen nicht zur Bank gehen. Und ich kann meinen Mitarbeiterinnen, ohne die ich diesen tollen Laden nicht machen könnte, Weihnachtsgeld auszahlen."

Carsten Wist, Wist – Der Literaturladen, Potsdam:

"Es wird im Grunde so weitergehen wie bis jetzt, nur dass die 15.000 Euro wahrscheinlich zu 100 Prozent in die Autorenförderung fließen werden. Ich werde mir garantiert kein neues Auto davon kaufen, sondern Lesungen finanzieren, wie wir das schon seit 25 Jahren machen. Viel mehr wert als das Geld ist die Anerkennung: Der ideelle Wert zählt mehr als der monetäre."

Konrad Mönter Buch- und Kunstkabinett Konrad Mönter, Meerbusch:

"Geld ist immer entscheidend. Um es konkret zusagen: Ich habe gerade eine Rechnung von meinem Steuerberater bekommen, die ich gleich nach der ersten Mahnung bezahlen kann statt nach der dritten. Da kommen die 7.000 Euro überbrückend sehr recht."

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Dieter Dausien − Buchladen am Freiheitsplatz, Hanau:

"Es war ein toller Moment, als die erste Kategorie durchlief und ich merkte, dass wir höher eingestuft (15.000 Euro) waren. Drei Dinge haben wir vor: Erstens wollen wir einen Teil in unser Veranstaltungsprogramm investieren, zweitens wollen wir unseren Internet-Auftritt erneuern. Das dritte Vorhaben ist eine mittelfristige Perspektive: Wir haben einen Doppelumzug vor uns – in einem Jahr müssen wir für ein Jahr in ein Nachbargebäude ziehen, weil unser Haus grundsaniert wird. Damit verbinden wir einen Umbau des Ladens, der auch größer werden soll. Das Preisgeld ist dazu ein willkommener Beitrag."

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Peter Hinke − Connewitzer Verlagsbuchhandlung, Leipzig:

"Wir überlegen uns, für welchen Zweck der Preis ausgelegt ist… und wollen die 7.000 Euro  zielgerecht einsetzen. Natürlich werden wir in Buchbestände und Veranstaltungen investieren. Ich denke, so mancher kleinerer Verlag wird in den nächsten Wochen eine Bestellung erhalten. Wir stehen vorm Weihnachtsgeschäft, wollen dort ein bisschen mehr zeigen. Am Ende werden auch die Verlage etwas davon haben."

Auf seiner Firmenwebsite hat Peter Hinke zudem begründet "Warum dieser Preis uns wichtig ist". Er schreibt darin: "Dieser Buchhandlungspreis wird Ansporn sein und er wird vielleicht auch dazu führen, dass künftig der eine oder andere mehr in seiner Stadt, an seinem Ort, in seinem  Viertel Ausschau hält nach einem dieser nunmehr ausgezeichneten Orte der Kultur."

Regina Moths Literatur Moths München (25.000 Euro):

"Ich will weitermachen wie bisher - das ist schon sehr, sehr viel, ehrlich gesagt. Wir können jetzt Dinge machen, die wir schon lange vorhatten, und da gehen uns die Ideen nie aus."

Das Team der Buchhandlung Land in Sicht Frankfurt am Main:

"Wir setzen uns morgen zusammen und überlegen dann gemeinsam, was wir mit dem Preisgeld von 7.000 Euro anstellen. Heute freuen wir uns erst mal, dass wir mit dem gesamten Team hier feiern können."

Petra Noack, TFM − Centro do Livro e do Disco de Língua Portuguesa − portugiesische Bücher und Musik:

"Die Prämie ist für mich ebenso wichtig wie die Anerkennung. Meinem Vorgänger, der die Buchhandlung 1980 gegründet hat, habe ich viel zu verdanken. Ich habe die Buchhandlung erst vor einem Jahr übernommen, bin seit 15 Jahren dabei, und wir machen ein sehr ausgiebiges Lesungsprogramm - auch mit Kooperationspartnern in Frankfurt wie dem brasilianischen Kulturverein. Da kann man das Geld schon sehr gut einsetzen."