Berliner Kulturleben

Literatur-Salon Karl-Marx-Buchhandlung schließt

3. November 2016
Redaktion Börsenblatt
Knapp zwei Jahre ist es her, dass in der ehemaligen Karl-Marx-Buchhandlung in Berlin der Literatur-Salon eröffnet wurde. Nun hat der Träger, die Cobblestone Filmproduktion, das Aus für die ambitioniert gestartete Initiative verkündet – wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit.

Das Programm in der Karl-Marx-Buchhandlung sieht bis Ende November noch vier Lesungen vor, danach soll laut "Berliner Zeitung" Schluss sein. Juri Wiesner, Executive Producer bei Cobblestone, bestätigte den Pressebericht auf Anfrage. Im Salon könnten allerdings nach wie vor Veranstaltungen gebucht werden. Er selbst habe auch Pläne, sei aber offen für alles. Die Schließung sei notwendig geworden, weil die Umsätze nicht einmal die Personalkosten gedeckt hätten. Außerdem habe ein gewisser "Promi-Faktor" gefehlt. Das Programm hätte eher Nischen bedient.

Vanessa Remy, die für das Programm verantwortlich war, wurde inzwischen gekündigt. Sie hatte zuvor beim Aufbau Verlag, beim Internationalen Literaturfestival Berlin und bei Suhrkamp im Bereich Presse und Veranstaltungen Erfahrungen gesammelt.

In den Räumen der früheren Buchhandels-Institution war der Sortimentsbetrieb bereits im Februar 2008 eingestellt worden.