Neuland 2.0 auf der Leipziger Buchmesse

15 Bewohner ziehen ins Startup-Village

10. Januar 2017
von Börsenblatt
Eine Fachjury hat die 15 Neudenker ausgewählt, die sich am 24./25. März im Neuland 2.0, dem Startup-Village der Leipziger Buchmesse, präsentieren dürfen. Interessierte Aussteller können Termine à 15 Minuten mit den Startups buchen.

"Ob Open-Source-Software für den gesamten Prozess der Buchherstellung, kuratierte Talentplattform zur Vernetzung von Autoren und Verlagen oder mit Klang und Licht erweiterte Leseerlebnisse – die Bewohner des Startup-Villages der Leipziger Buchmesse 2017 setzen nachhaltig Impulse für die Buchwelt", lässt sich Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse, in der Presseinformation zitieren.

Die 15 Neudenker des Neuland 2.0 wurden von der Fachjury, bestehend aus Martin Kurzhals (StoryDOCKS GmbH, established by oetinger), André Nikolski (Madsack Mediengruppe) und Eric Weber (SpinLab − The HHL Accelerator), ausgewählt.

Diese Innovationen für die Buch- und Medienbranche erwarten die Besucher des Startup-Villages zur Leipziger Buchmesse 2017 in Halle 5:

  • aBook − Das neue Lesemedium des baden-württembergischen Startups isle audio. Die Idee: Dank modernem Eyetracking verklanglicht das aBook Literatur synchron zur Blickposition des Lesers. www.isle-audio.com
  • binee − Das Dresdner Unternehmen binee sammelt E-Reader und andere Elektrokleingeräte, die später wieder verwendet oder fachgerecht recycelt werden. Nutzer des binee-Tönnchen werden mit einem Gutschein für den stationären oder den online Handel belohnt. www.binee.com
  • Booktype − Die Open Source Software Booktype für Verlage, Self-Publisher und den Corporate Publishing Markt bildet den gesamten redaktionellen Prozess eines Redaktionsteams bei der Buchherstellung ab. Die Werke werden automatisch layoutet und für verschiedene Medien als gedrucktes Buch, E-Book oder für die Online-Veröffentlichung ausgegeben. www.booktype.pro
  • DIPAT − Eine dauerhaft wirksame Online-Patientenverfügung stellt das Berliner Unternehmen DIPAT in Leipzig vor. DIPAT verbindet Handschrift, analogen Papierdruck und digitalen Text. Der persönliche DIPAT-Abrufcode wird auf die Versicherungskarte geklebt und ist so für Ärzte jederzeit abrufbar. www.dipat.de
  • Jicki Sprachduschen − Die Freiburger Firma Jickilearning präsentiert in Leipzig Jicki, eine Online-Lernplattform zum Spracherwerb mit Audio-Sprachkursen. www.jicki.de
  • skimit − Die App skimit des Freiburger Kladdebuchverlages ist ein Social-Network-Service für literarische Inhalte. Primäres Ziel der App ist es, Texte in Form von Whatsapp-Chats lesbar zu machen und ihnen so einen digitalen Raum zu verschaffen. www.kladdebuchverlag.de
  • L-Pub − Der Begriff steht für Learning Publications. Hauptprodukt der Offenbacher Firma ist das L-Book, welches bestehende Texte mit kurierten Zusatzinformationen erweitert und digital zur Verfügung stellt. Beim Fremdsprachenerwerb beispielsweise kann das L-Book jedes Wort im Text übersetzen und Zusatzinformationen, wie Grammatikregeln, anzeigen lassen. Leser können persönliche Vokabellisten anlegen. www.storyplanet.de
  • MyPoolitzer − der gleichnamigen Berliner Firma ist eine webbasierte Plattform, auf der sich Romanautoren und Verlage begegnen und Buchverträge anbahnen können. www.mypoolitzer.com
  • XL Book − Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit sollen mit XL Book auf Papier den Zugang zu vielen tausend Titeln der Front- oder Backlist von Verlagen erhalten, die im epub-Format vorliegen. Für die Proof-of-Concept-Phase sucht das Projekt des Münchner Verlagsberaters Markus Hartmann in Leipzig Partnerverlage, die die Inklusion fördern wollen.
  • readio − Unter dem Überbegriff "responsives Lesen" hat die readio GmbH eine zum Patent angemeldete Technologie entwickelt, mit der Lesen für alle Altersklassen auf Smartphones einfacher und angenehmer wird. www.readio-gmbh.de
  • SciFlow − eine webbasierte Software der Magdeburger Firma SciFlow, die den Prozess vom Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit bis hin zur Veröffentlichung vereint. www.sciflow.net
  • sharemagazines − bietet über die gleichnamige App für iOS- und Android-Geräte einen digitalen Lesezirkel mit über 180 Tageszeitungen und Magazinen an. www.sharemagazines.de
  • WaveFont − Silicon Surfer ist ein Startup aus Karlsruhe. Mit dem neuen Verfahren WaveFont lassen sich Eigenschaften der Stimme wie Betonung und Geschwindigkeit sowie Emotionen auf Schrift automatisch abbilden. Spracheigenschaften erhalten ein visuelles Pendant. www.silicon-surfer.com
  • Ulysses − eine Schreib-Software für Mac, iPad und iPhone, deren Fokus auf dem Schreibprozess selber liegt. Ziel ist es, eine möglichst angenehme und ablenkungsarme Arbeitsumgebung zu bieten. Die schnelle Synchronisierung zwischen allen verbundenen Geräten ermöglicht es, jederzeit auf alle Text zuzugreifen und an ihnen weiterzuarbeiten. www.ulyssesapp.com
  • Polynaut − eine innovative Möglichkeit digitalen Content aufzubereiten. Informationen werden gruppiert und in einer zoombaren Mindmap im Kontext angezeigt. Dank der Interaktion des Nutzers und eingebauten Algorithmen werden bereits bestehende Metadaten weiter ausgebaut. Mit Polynaut sollen Unternehmen der Buch- und Medienbranche ihre Kunden langfristig an ihren Online-Store und andere Plattformen binden können. www.polynaut.net

Auszeichnungen: Publikums- und Businesspreis

Das Publikum kann bereits im Vorfeld der Leipziger Buchmesse die Innovationen online bewerten. Zusätzlich stehen die Produkte dem Publikum und den Fachbesuchern vor Ort am 24. und 25. März zum Ausprobieren zur Verfügung.

Auf die spannendsten Neuentwicklungen warten der Publikums- oder der Businesspreis, die beide direkt auf der Leipziger Buchmesse vergeben werden. Dem Gewinner des Businesspreises winkt ein Preisgeld von 3.000 Euro, der Publikumsliebling erhält einen Sachpreis.

Neu: Aussteller können Termine mit den Startups buchen

Damit alle interessierten Firmen zur Messe die Gelegenheit erhalten können, sich mit den Startups zu vernetzen, bietet die Leipziger Buchmesse erstmals ein Match-Making für Neuland 2.0 an. Aussteller der Leipziger Buchmesse können im Vorfeld der Veranstaltung über ein Tool einen 15-minütigen Zeitslot am Messefreitag mit den Startups ihrer Wahl buchen.

Hintergrund der Bewerbung

Für das Neuland 2.0 konnten sich bis zum 25. November 2016 Unternehmen bewerben, die nicht länger als fünf Jahre am Markt agieren und auf Wachstum ausgerichtet sind. Das vorgestellte Produkt sollte innovativ und technologiegetrieben sein, jetzt oder in der Zukunft eine Relevanz für die Buch- und Medienbranche haben und auf der Leipziger Buchmesse mindestens als Prototyp verfügbar sein.

Alle Infos zum Projekt, den Teilnahmebedingungen sowie der Bewerbung finden Interessierte unter www.leipziger-buchmesse.de/neulandzweipunktnull/.