Drei Tage lang werden bei Fokus Lyrik 145 Akteure dabei sein, sich vernetzen und versuchen, die Dichtkunst aus der Nische zu holen. Das Festival präsentiert künstlerische Arbeiten, die von Monika Rinck kuratiert werden: An jedem der drei Abende und als Matinee am Sonntagmorgen gibt es Dichterlesungen, Live-Performances und interdisziplinäre Aufführungen.
Der Kongress will den Status quo der verschiedenen Praktiken der Produktion, des Vertriebs, der Präsentation und der Rezeption von Dichtung debattieren:
- Bei Podiumsdiskussionen wird über die Poetik von Dichtkunst heute, ihre Internationalität und Vielsprachigkeit sowie die performative Wende gesprochen.
- Die Lyrikkritik befragt ihr Selbstverständnis und ihre Funktion.
- Literaturwissenschaftler diskutieren, welche Rolle die Gegenwartslyrik an den Universitäten spielt.
- Schulexperten geben einen Einblick in die Vermittlung von aktueller Poesie im Unterricht.
- Veranstalter debattieren den Lesungsboom, Förderer evaluieren ihr Engagement.
- In einer öffentlichen Jurysitzung wird das literarische Preiswesen ebenso analysiert wie der Auswahlprozess an einem Beispiel durchgespielt.
- Und gibt es einen langen Tag mit Vorlesungen renommierter Literaturwissenschaftler, die mit der Geschichte der deutschsprachigen Dichtung auch die Traditionen beleuchten.
"Wichtige Themen des Kongresses sind zudem die Perspektiven der Verlagsförderung, die Zukunft der Lyrikzeitschriften und das Verkaufspotenzial von Gedichtbänden im Buchhandel", sagt die Leiterin von Fokus Lyrik, Sonja Vanderath. "Das heißt, der Festivalkongress bietet jenen Praktiken eine Bühne, die üblicherweise im Verborgenen ablaufen."
Mehr dazu hier.