Gemeinsam versuchen sie, einen mysteriösen Fall in ihrer Heimatstadt Barcelona zu lösen: Die hübsche Elena Saura setzt sich das erste Mal gegen ihren gewalttätigen Ehemann Adrian zur Wehr, als dieser den gemeinsamen Sohn angreifen will. Ihr Mann wird mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, von wo er, gemeinsam mit seinem guten Freund und Anwalt Jorge Carod, seine Frau anzeigt. Wenige Tage später wird Elena erstochen aufgefunden. Mit geballter Frauenpower und feinen Spürnasen machen sich Barbara, Dagmar, Anna und Janet gefolgt von ihrer Anführerin Pia an die Aufklärung des Falles. Die fünf Frauen mit den sehr unterschiedlichen Charakteren und ihrer verschiedenen Vergangenheit verleihen dem Roman eine Lebhaftigkeit, der man sich schwer entziehen mag.
Rodrian, die mit »Ein letztes Lächeln« den Ehrenglauser 2007 bekam, beschreibt eindrucksvoll, wie aus Liebe purer Hass werden kann.
Beim Lesen bekommt man einen atmosphärischen Eindruck vom Flair der katalanischen Hauptstadt mit ihrem pulsierenden Leben, auch wenn sich die Handlungsstränge zunehmend ineinander verwirren und die Spannung manches Mal im Kontrast zu langen Dialogen steht.
Festzuhalten bleibt, dass die Autorin ihr eigentliches Thema gekonnt in Szene setzt und zum Denken über Gewalt an Frauen anregt die Kriminalgeschichte wird mehr und mehr zu einem Roman.
Yolanda von der Heide
Irene Rodrian: Ein letztes Lächeln. Ein Fall für Llimona 5. Wilhelm Heyne Verlag, 2007, 304 Seiten, 7,95 Euro
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