Die Veröffentlichung thematisiert bildungspolitische Fragen anhand von Kernindikatoren im internationalen Vergleich der 30 OECD-Mitgliedsländer sowie einiger Partnerländer. Schwerpunktbereiche der dargestellten Kennzahlen sind Bildungsbeteiligung und Bildungserfolg, öffentliche und private Bildungsausgaben, Bildung und Beschäftigung sowie Lehr- und Lernbedingungen an Schulen. Die im diesjährigen Bericht verwendeten Basisdaten stammen überwiegend aus den Jahren 2004 und 2005.
Dem Bericht zufolge konnte die Bundesrepublik in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Studenten um fünf Prozent steiger. Die übrigen Industrienationen legten im Schnitt um 41 Prozent zu. Deutschland fiel damit im weltweiten Vergleich vom zehnten auf den 22. Rang zurück. Nur 21 Prozent aller 15-Jährigen in Deutschland können sich überhaupt perspektivisch ein Studium vorstellen. Im OECD-Schnitt sind dies 57 Prozent. Die jährlich veröffentlichte Studie zeigt zudem, dass der Zusammenhang zwischen Bildungsstand und Erfolg am Arbeitsmarkt immer enger wird. In Deutschland lag 2005 bei den 25- bis 34-Jährigen die Erwerbsquote bei Hochschulabsolventen bei 83 Prozent (OECD-Durchschnitt 84 Prozent), bei Personen mit einem Abschluss des dualen Systems oder einer Berufsfachschule bei 78 Prozent. Bei Personen ohne einen Abschluss der Sekundarstufe II (also Personen mit Haupt- oder Realschul- oder gar keinem Abschluss) lag die Erwerbsquote sogar 30 Prozentpunkte niedriger als bei Hochschulabsolventen.
"Bildungsinvestitionen sind Zukunftsinvestitionen. Die Herausforderungen unserer Zeit wie die Globalisierung, höhere Anforderungen am Arbeitsmarkt und die demographische Entwicklung erfordern es, das Potential an
Qualifikationen in unserem Land voll auszuschöpfen. Wir müssen alles tun, um dem absehbaren Fachkräftemangel vor allem in den technischen Berufen vorzubeugen", so Bundesbildungsministerin Schavan in der Pressemitteilung.