Wortmeldungen-Literaturpreis

Jury kann loslegen

4. Dezember 2019
von Börsenblatt
Die siebenköpfige Jury für den Wortmeldungen-Literaturpreis 2020 der Crespo Foundation steht fest. Sie trifft sich am 6. Dezember zu ihrer ersten Sitzung. Eingereicht wurden insgesamt 280 Texte für den Preis.

Der mit 35.000 Euro dotierte Preis wird der Mitteilung zufolge im Mai 2020 für einen herausragenden literarischen Kurztext vergeben, der auf aktuelle gesellschaftspolitische Fragestellungen unserer Zeit Bezug nimmt.

Die Jury-Mitglieder im Überblick:

Beate Gütschow: Eine deutsche Künstlerin, deren Arbeiten bereits in mehreren angesehenen Ausstellungshäusern ausgestellt wurden. Sie befinden sich im Besitz vieler privater und öffentlicher Sammlungen. Neben dem Ars Viva Preis wurde Beate Gütschow auch mit dem Otto-Dix-Preis / IBM Kunstpreis Neue Medien ausgezeichnet.

Hasnain Kazim: Redakteur für SPIEGEL ONLINE und den SPIEGEL, seit 2009 als Auslandskorrespondent mit Stationen in Islamabad/Pakistan, Istanbul/Türkei und derzeit Wien/Österreich. Er ist Autor mehrerer Bücher, im Februar 2020 erscheint sein neuestes "Auf sie mit Gebrüll! …und mit guten Argumenten. Wie man Pöblern und Populisten Paroli bietet" (Penguin).

Sandra Kegel: Literaturredakteurin im Feuilleton der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und Mitglied mehrerer Literaturjurys. Kegel selbst hat den Ravensburger Medienpreis erhalten.

Stephan Lebert: Er arbeitet als Reporter bei der ZEIT und leitet dort das Ressort "Investigativ". Seine Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis. Er hat mehrere Bücher geschrieben, darunter "Denn Du trägst meinen Namen" (Blessing) über das schwere Erbe prominenter Nazi-Kinder.

Christine Lötscher: Literatur- und Kulturwissenschaftlerin am Institut für Literarisches Schreiben der Universität Hildesheim sowie am Institut für Populäre Kulturen der Universität Zürich. Als freie Literaturkritikerin ist sie für verschiedene Medien tätig und moderiert regelmäßig Lesungen auf Festivals und in Literaturhäusern.

Sighard Neckel: Professor für Gesellschaftsanalyse und sozialen Wandel an der Universität Hamburg. Er studierte Soziologie, Rechtswissenschaft und Philosophie an der Universität Bielefeld und der Freien Universität Berlin. Zuletzt publizierte er unter anderem "Die Gesellschaft der Nachhaltigkeit" (transcript 2018) und "Die globale Finanzklasse" (Campus 2018).

Daniela Strigl: Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin und Essayistin. Seit 2007 lehrt sie am Institut für Germanistik der Universität Wien. Sie war Mitglied in verschiedenen Literaturjurys. Sie erhielt 2001 den Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik, 2007 den Max Kade-Essaypreis, 2013 den Alfred Kerr-Preis und 2019 den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay.

Weitere Informationen zur Jury unter: https://www.wortmeldungen.org/literaturpreis/jury/

Termine: Shortlist, GewinnerIn und Preisverleihung

Es wurden insgesamt 280 Texte für den Wortmeldungen-Literaturpreis 2020 eingereicht. Die Jury tagt nach Prüfung der Einsendungen zwei Mal: In der ersten Jurysitzung am 6. Dezember 2019 wird eine Shortlist von zehn Titeln nominiert, die Mitte Januar veröffentlicht wird. In der zweiten Jurysitzung am 31. Januar 2020 wird aus der Shortlist ein Gewinner*innen-Text nominiert, der im Februar bekannt gegeben wird.

Auf Grundlage des ausgewählten Textes wird gemeinsam mit dem Autor oder der Autorin das Podiumsgespräch anlässlich der Preisverleihung geplant. Preisverleihung und Podiumsgespräch finden am 16. Mai 2020 in den Kammerspielen des Schauspiel Frankfurt statt.

Zum Preis

WORTMELDUNGEN. Der Literaturpreis für kritische Kurztexte wird von der Crespo Foundation ausgelobt. Der Literaturpreis ist mit 35.000 Euro dotiert und wird jährlich für herausragende literarische Kurztexte verliehen, die in der Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen den Nerv der Zeit treffen. Der mit 15.000 Euro dotierte Förderpreis soll junge AutorInnen motivieren, sich mit dem Thema des GewinnerInnentextes auseinanderzusetzen und eine eigene literarische Position zu formulieren.