Kunststiftung NRW fördert mit 600.000 Euro

Ideen zur Zeit nach Corona

14. Mai 2020
von Börsenblatt
Die Kunststiftung NRW hat einen Sonderfonds in Höhe von 600.000 Euro zur Unterstützung von Künstler*innen aus dem Bundesland aufgelegt. Gefördert werden 150 Ideen, die sich mit der Zeit nach Corona auseinandersetzen.

Die Ausschreibung ("Begrenzt – Entgrenzt Zeit für eine Zeitenwende?") richtet sich an freischaffende, professionell arbeitende Künstler*innen mit Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen, die sich weder in einem Ausbildungsverhältnis befinden, noch an einer Hochschule immatrikuliert sind, führt die Kunststiftung aus. Unterstützt werden Ideen oder Entwürfe, die den Förderbereichen der Kunststiftung – Literatur, Musik, Performing Arts, Visuelle Kunst – entsprechen. Damit sollen die kulturelle Vielfalt in NRW und die Entwicklung von Ideen für eine Zeitenwende befördert werden.

Nachdenken über die Zeit nach Corona

Die Corona-Pandemie hat die Menschheit in eine globale und gefährliche Krise gestürzt. Umso wichtiger sei es, schon jetzt über die Zeit nach Corona nachzudenken, zu fragen, was die Menschen aus der Krise lernen können und wie die Zukunft nach der Pandemie aktiv gestaltet werden kann. Dazu können die Kreativität und das Denken vieler Künstler*innen entschieden beitragen.

Daher legt die Kunststiftung NRW einen Sonderfonds in Höhe von 600.000 Euro auf, der Künstler*innen motivieren soll, sich gedanklich mit der Krisensituation auseinanderzusetzen – sie bietet auch zusätzlich einen kurzfristigen Support in dieser für viele Selbstständige im Kulturbereich so schwierigen Zeit.
 
150 herausragende künstlerische Ideen oder Entwürfe für Vorhaben, die sich mit dem Themenkomplex auseinandersetzen, sollen mit jeweils 4.000 Euro gefördert werden. Diese Ideen können in einer Präsentation oder Dokumentation münden – müssen es aber nicht. 
 
Andrea Firmenich, Generalsekretärin der Kunststiftung NRW, sagt: "Corona hat die Welt ausgebremst, ihr den Atem geraubt. Sie hat Menschen weltweit einschneidende Begrenzungen auferlegt – körperliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche –, deren Folgen bis auf Weiteres nicht absehbar sind." Und weiter: "Aber wie wird die Post-Corona-Zeit aussehen? Was geschieht, wenn die Welt wieder Atem schöpft? Kann aus diesem Schock ein radikales Umdenken, basierend auf Vernunft, Solidarität und ökologischem Verantwortungsbewusstsein, entstehen? Diese Fragen treiben Menschen jetzt weltweit in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur um – wie denken Künstlerinnen und Künstler darüber? Genau das wollen wir wissen – und gleichzeitig auf die aktuelle Ausnahmesituation reagieren. Denn kurzfristige Unterstützung ist aktuell so wichtig für unsere Szenen."

Teilnahmebedingungen

Künstlerinnen und Künstler können das Kurzkonzept ihrer Ideen bis zum 5 Juni bei der Kunststiftung NRW ausschließlich online einreichen (Formular auf der Website abrufbar). Die Kunststiftung NRW entscheidet gemeinsam mit einer Fachjury aus den verschiedenen Sparten über die zeitnahe Vergabe von jeweils 4.000 Euro. Die Idee muss nicht explizit produktionsgebunden sein. Sollte daraus jedoch ein realisierbares Projekt erarbeitet werden können, kann dieses zu einer der regulären Fristen erneut bei der Kunststiftung NRW zur Prüfung für eine Förderung eingereicht werden.  
 
Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen unter www.kunststiftungnrw.de