Privates Vermögen in Höhe von 4,4 Millionen Euro habe Rettberg mit Hilffe der Beratung eines Anwalts in Form eines Gewinnscheines den Banken entziehen wollen, schreibt die "Wiener Zeitung". Bei dem jetz abgeschlossenen Fall gehe es eigentlich um eine "Nebnfront" der Libro-Insolvenz, heißt es dort. Ob Rettberg wegen der Libro-Pleite überhaupt vor Gericht gestellt werde, sei immer noch unklar.
Rettberg war als Sanierer der Buch- und Papierwarenkette Libro angetreten und hatte das Unternehmen nach einem Börsengang im Jahr 2002 in den Konkurs geführt.
Libro war Ende der 90er Jahre unter der Regie von André Rettberg gegen die Preisbindung vorgegangen, die damals noch via Sammelrevers geregelt wurde. Der Fall zog eine jahrelange Auseinandersetzung nach sich, auch mit der EU-Kommission in Brüssel - bis die Preisbindungsgesetze in Österreich (2000) und Deutschland (2002) für einen stabilen Rahmen sorgten.