Wie kamen Sie auf die Idee, die Aktion zu starten und 1000 werbliche »Rettungsgutscheine« zu verteilen?
Peffermann: Das war völlig spontan. Ich bin persönlich betroffen, denn ich kaufe meine Bücher bei Uptmoor und war immer zufrieden. Die Beratung ist sehr kompetent und besitzt einen ganz eigenen Charakter man spürt eine gewisse Tradition ohne verstaubt zu wirken. Außerdem sträube ich mich dagegen, dass weitere Mittelständler aus der Innenstadt verschwinden müssen.
Was wollen Sie mit der Aktion erreichen?
Peffermann: Wir möchten die Menschen in Fulda wachrütteln. Wir müssen jetzt handeln und nicht später bereuen, nichts getan zu haben. Einige fühlten sich gehemmt, nach der Bekanntgabe des Insolvenzverfahrens dort ihre Bücher zu kaufen. Doch gerade jetzt ist wichtig, dass der Umsatz stimmt. Die Buchhandlung beschäftigt 15 Mitarbeiter, die auch jetzt bezahlt werden müssen.
Wie optimistisch sind Sie, dass ihre Aktion ein Erfolg wird?
Peffermann: Ich bin sehr optimistisch, denn es hat schon Erfolge gegeben. Der Umsatz ist seit der Aktion gestiegen, außerdem sind alle Mitarbeiter von Uptmoor und der Geschäftsführer Axel Stöcklein moralisch gestärkt. So viel Unterstützung aus der Bevölkerung hatten Sie nicht erwartet.
Wie sind denn die Reaktionen der Bürger?
Peffermann: Sehr, sehr gut. Beim Verteilen der Flyer sind wir auf wirklich tolle Reaktionen gestoßen. Die meisten unterstützen unser Vorhaben.
Sie sind also optimistisch, dass die Buchhandlung in drei Jahren ihren 200. Geburtstag feiern kann?
Peffermann: Es sieht gut aus, dass die Buchhandlung weiter existieren kann. Wie das funktioniert, ist allerdings noch offen. Es wäre schön, wenn sich ein Käufer aus der Region findet, der die Buchhandlung weiterführt.