Stellungnahme des SoA

Verlage sollen "konsequent auf Amazon einwirken"

8. Oktober 2008
Redaktion Börsenblatt
Mit großer Sorge sieht der Sortimenterausschuss (SoA) im Börsenverein die aktuelle Aktion des Medienhändlers Amazon, an alle seine Kunden mit Lieferadresse in Österreich Bücher mit 10 Prozent Rabatt zu liefern. Da mit dieser Aktion grenzüberschreitende Verkäufe zur Umgehung der Preisbindung gefördert werden, schade die Amazon-Aktion letztlich auch der Preisbindung in Deutschland, heißt es in einer Stellungnahme des SoA.
Der Sortimenter-Ausschuss appelliert an alle Verlage, "konsequent auf Amazon einzuwirken, damit die Aktion umgehend beendet wird". Verlage könnten hier tatkräftig unter Beweis stellen, ob sie "bereit und in der Lage sind, ihren größten Kunden an die Spielregeln der Buchbranche zu binden". "Die Branche und insbesondere der Sortimentsbuchhandel werden genau beobachten, welche Verlage aktiv auf Unterlassung der Rabattaktion drängen und welche Verlage diese für die Preisbindung äußerst schädliche Aktion billigend in Kauf nehmen", heißt es in der Stellungnahme weiter. Wie in boersenblatt.net berichtet, bietet Amazon.de seinen österreichischen Kunden im Oktober alle Bücher mit einem Rabatt von zehn Prozent an.