Piraterie

Provider wollen keine Internetkontrolleure sein

8. Oktober 2008
Redaktion Börsenblatt
Der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco spricht sich dafür aus, die Wirkung des seit 1. September geltenden zivilrechtlichen Auskunftsanspruchs bei Urheberrechtsverletzungen abzuwarten, anstatt schon wieder neue Instrumente einzuführen.
Ein System abgestufter Sanktionen, wie Frankreich es derzeit einzuführen versucht, sei in Deutschland schon aus verfassungsrechtlichen und datenschutzrechtlichen Gründen nicht machbar, sagte der Vorstand Recht und Regulierung von eco, Oliver Süme. Hierzulande seien Provider "aus gutem Grund nicht befugt, das Nutzungsverhalten ihrer Kunden zu überwachen oder Nutzungsdaten zu speichern", Süme. Sein Rat an die Rechteinhaber: Statt noch mehr Geld für die aufwendige und zweifelhafte Überwachung der Internetnutzer aus dem Fenster zu werfen, sollten endlich neue Geschäfts- und Vergütungsmodelle für das Internetzeitalter entwickelt werden.