Während die Ausstellerzahl gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen ist (7.373 statt 7.448), wurden insgesamt 1,4 Prozent mehr Fläche vermietet. Boos hob den zweiprozentigen Zuwachs unter den angelsächsischen Ausstellern hervor. Dieser sei "hart erarbeitet". Sich selbst und sein Team beschrieb der Messechef als "Netzwerker". Das Ergebnis dieser Arbeit könne man jeweils im Oktober besichtigen. Im 60. Jubiläumsjahr der Buchmesse (
siehe Bildergalerie) ist die Türkei Ehrengast; mehr als 150 Verlage zeigen ihre Programme. Weitere Schwerpunkte sind Digitalisierung und Bildung.
»Das E-Book ist eine große Chance für den Buchmarkt«, sagte Börsenvereinsvorsteher Gottfried Honnefelder. »Allerdings müssen dafür die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen stimmen«. Die Regelungen hinkten hinter der technischen Entwicklung her, so Honnefelder. Verleger und Buchhändler hätten alle Betroffenen aufgefordert, sich an einen Tisch zu setzen. »Doch das Signal der Bundesregierung fehlt.«
Über Möglichkeiten und Risiken im digitalen Zeitalter sprach auch Paulo Coelho. Der Bestsellerautor beschrieb, wie er für seine Bücher das Internet zur Verkaufsförderung nutzt. Zugleich räumte er ein, dass es noch Probleme zu lösen gäbe: »das Urheberrecht und die Zukunftsfähigkeit des Verlagswesens«. »Ich habe keine Lösungene parat«, so Coelho, »aber wir treten in ein neues Zeitalter ein und müssen uns entweder anpassen oder untergehen.«