Getting to YES The Successful Rights Negotiation and Deal, so lautete das Thema der diesjährigen Konferenz, zu der die Frankfurter Buchmesse seit 1987 traditionell einen Tag vor Beginn der Messe einlädt. Fünf Referenten kamen auf dem Podium zu Wort den Auftakt machte Janice Potter, Director of Contracts bei Simon & Schuster in New York.
Potter gab zunächst einen Überblick über die aktuelle Entwicklung im internationalen Rechtehandel. Zwar laufe das Geschäft mit E-Books in Europa und Asien gerade erst an, wer Verlagen in Großbritannien oder den USA aber Printrechte anbieten wolle, müsse sich bereits darauf einstellen, generell auch nach den E-Book-Rechten gefragt zu werden. Beides gehöre zusammen, ließe sich kaum noch getrennt verkaufen oder kaufen, sagte Potter. Bei der Bezahlung von E-Book-Rechten gebe es aber noch keine klaren Regelungen, auch in den USA würden die Diskussionen anhalten. Denkbar wäre aber, Lizenzgeber entweder mit 25 Prozent an den Nettoerlösen zu beteiligen oder ihnen 15 Prozent vom Listenpreis der E-Book-Ausgabe anzubieten. Für welche Option sich Verkäufer aber auch entscheiden würden: Der Vertrag sollte eine so genannte favored nations-Klausel enthalten, betont die Lizenzmanagerin. So bleibe es möglich, die Höhe der Beteiligung nachträglich nach oben zu korrigieren, sollte der Käufer Lizenzgebern in anderen Ländern mehr zahlen.
Dem Impulsreferat von Janice Potter folgten weitere Berichte aus der Praxis: von Hans-Jürgen Balmes (Programmleiter Internationale Literatur, S. Fischer), Morgan Entrekin (Verleger Grove/ Atlantic, USA) und Margaret Halton (Pan Macmillan, Großbritannien) und Jordi Nahal (Verleger Plataforma Editorial, Spanien).