Top-Thema der Schweizer Buchbranche ist derzeit die Preisbindung. Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) hat gestern, wie berichtet, ein Buchpreisbindungsgesetz vorgelegt, über das der SBVV am 10. November in einer außerordentlichen Hauptversammlung beraten wird. Bei einem Pressegespräch auf der Frankfurter Buchmesse informierten SBVV-Präsidentin Marianne Sax und SBVV-Geschäftsführer Dani Landolf nun über weitere eidgenössische Branchenthemen und Projekte. So wird am Sonntag, 16. November, auf der Buch Basel zum ersten Mal der Schweizer Buchpreis verliehen. 50 Verlage hatten 72 Titel eingereicht eine Resonanz, mit der sich der Schweizer Verband durchaus zufrieden zeigt. Ausgebaut werden soll außerdem das Engagement für "Buchstart Schweiz", eine Kampagne zur frühkindlichen Sprachförderung: Eine Jury soll halbjährlich Kinderbücher mit dem Label "Buchstart" auszeichnen und so Orientierungshilfe bei der Bücherwahl bieten. Weiteres Projekt: Das Engagement der eidgenössischen Sortimenter am Weltbuchtag soll erhöht werden. "Wir wollen den Weltbuchtag kommerzialisieren", erklärt Marianne Sax. Um Buchmarketing zu betreiben, will der SBVV des weiteren eine Broschüre erstellen, mit der Schweizer Bücher international promotet werden können.
Intern will der SBVV künftig auch assoziierte bzw. persönliche Mitglieder aufnehmen vergleichbar mit der korresporierenden Mitgliedschaft beim Börsenverein. Ferner solll die Buchhändler-Ausbildung reformiert werden; ab 2009 gibt es einen neuen Lehrplan und eine ausgeweitete Ausbildung für Quereinsteiger, eine eidgenössisch zertifizierte Ausbildung zum Filialgeschäftsführer bzw. zur Filialgeschäftsführerin soll folgen.