Auf dem Podium: Sandra Born, Tankwartin (Esso in Köln), Vanessa Kurth und Friederike Randt (beide Thalia Bielefeld) und Anne Salzwedel (Buchhandlung Gillmeister, Burgdorf).
Beim Blick über den Tellerrand wird schnell klar: die Tankwartin hat nicht nur mit Benzin zu tun und die Buchhändlerin nicht nur mit Büchern. So war Sandra Born doch sehr überrascht, wie viel Beratung zu ihrem Job gehört. Vanessa Kurth muss in ihrer Buchhandlung mittlerweile viel mehr verkaufen als Bücher, z. B. Bettwäsche, Schokolade und Duftkerzen. Ebenso wie Friederike Randt ist sie eher kritisch: "Wir können nicht beraten, weil wir uns mit diesen Sachen nicht auskennen", sagt Randt.
Kann man Kinder vielleicht über Lilifee-Merchandising zum Buch bringen? Kurth ist skeptisch. "Der Welttag des Buches richtet da mehr aus", sagt sie.
Wie stellt sich die Situation für die Lehrenden da? Der Beruf Tankwart sei eher ein Splitterberuf, sagt Jürgen Stübner. Zudem habe sich die Tankstelle in den vergangenen Jahren extrem gewandelt. Stübner möchte ein neues Berufsbild Tankwart entwickeln, denn am alten "klebt einfach zuviel Altöl". Hängt etwa an den Schulen des Deutschen Buchhandels auch zuviel Altpapier? "Wir reagieren aktuell auf Veränderungen im Buchmarkt", sagt Denis Witton. Zusätzlich zum regulären Unterricht finden dort immer wieder AGs zu aktuellen Themen statt, sagt er.