Frankfurter Buchmesse

Kalender für jede Lebenslage

18. Oktober 2008
Redaktion Börsenblatt
"Horscht, guggemol, des wär's doch fer die Kisch!" ("Horst, schau mal, jener Kalender würde hervorragend in unsere Küche passen"): Begeistert schaut die Frau auf der Kalenderausstellung der Via mobile auf der Buchmesse ihren Mann an: Sie hat den ultimativen Küchenkalender gefunden. Und sie ist nicht die einzige.
Die Kommentare der Betrachter verraten viel über deren Interessen und momentane Seelenlagen. Da wird sich in die Ferne geträumt, werden Reiseziele besprochen, da zeigen sich die Wühler im Garten, fangfreudige Angler und Männer, deren Herzen beim Anblick von Automobilen sichtbar höher schlagen. Spannend ist vor allem die Ecke mit den schwarz-weißen Aktfotografie-Kalendern. Verstohlen schauen sich die Betrachter um, ob auch keiner guckt, dann wird geblättert. Einzig die jungen Leute zeigen wenig Scheu. Wunderbar die Szene, wo vier junge Mädchen die Kalender mit den muskulösen Boys durchblättern, während sich dicht daneben fünf Jungs die kaum bekleideten Damen anschauen. "Das ist wirklich Ausbildung", meinen die die männlichen Azubis, während die Mädchen eifrig diskutieren, ob sie die Kalender denn wirklich aufhängen würden. Die Jungs diskutieren mit. irgendwann sind sie sich dann einig: Nee, sie würden sich nicht trauen, die Aktfotografie-Kalender zu Hause aufzuhängen.