Juror Tobias Gohlis lobte an Schwobs Beitrag, der auch in der Herbstausgabe des "Buchjournals" abgedruckt ist, die ernste Situation, die "mit spielerischer Leichtigkeit" inszeniert sei. "Die Geschichte spielt mit sich selbst, hat einen doppelten Boden und das ist es, was große Literatur ausmacht". Schwob, der schon zahlreiche Texte und Bücher veröffentlicht hat, erzählt von einem Profifußballer, der 1954 zur Weltmeister-Elf gehörte und später mit Herz- und Alkoholproblemen zu kämpfen hat.
Die Buchjournal-Redaktion hatte in diesem Jahr zur Buchmesse ins Börsenblatt-Café in Halle 4.0 geladen, und fast alle Autoren der 20 besten Kurzgeschichten des Schreibwettbewerbs waren gekommen. "Insgesamt hat es in diesem Jahr mehr als 1.000 Einsendungen zum Thema Spielen gegeben", sagte Buchjournal-Chefredakteurin Irene Nießen. Der Wettbewerb, der 2008 in seine vierte Runde ging, habe sich mittlerweile zu einer ernst zu nehmenden Plattform für Nachwuchsautoren entwickelt. "Einige haben Buchverträge in der Tasche oder haben auch schon Bücher veröffentlicht", so Nießen.
Die Plätze zwei und drei gingen an Peter Häring für "Spielverderber" und an Sabine Alt für "Genf leuchtet". Und auch einen Sonderpreis hatten die Juroren in diesem Jahr zu vergeben: Die erst zehnjährige Maite Bolívar aus Magdeburg überzeugte die Experten mit der Gruselgeschichte "Eine schaurige Nacht.
In der Jury des Buchjournal-Schreibwettbewerb saßen die Psychologin und Sachbuchautorin Eva Wlodarek, Lektorin Cordelia Borchardt, der Journalist und Krimiexperte Tobias Gohlis sowie Chefredakteurin Irene Nießen. Alle 20 prämierten Beiträge sind nachzulesen unter
www.buchjournal.de.