Das lustigste Wort des Nordens

Schwuppdiwupp: Der "Schietbüdel“ hat gewonnen

21. Oktober 2008
Redaktion Börsenblatt
Über den "Schietbüdel“, ein Kosewort für Kleinkinder, können sich die Nordlichter am meisten amüsieren. „Schietbüdel ist typisch norddeutsch: direkt, frech, aber eben auch gleichzeitig liebevoll und augenzwinkernd“, so Christoph Bungartz, Leiter der Fernseh-Abteilung "Magazine“ im Programmbereich Kultur und Dokumentation des NDR. Das "Kulturjournal“ hat sechs Wochen lang im NDR Fernsehen lustige Wörter aus Norddeutschland vorgestellt, die Zuschauer wählten daraus ihre Favoriten per Internet oder Postkarte.
Den zweiten Platz teilen sich zwei Wortschöpfungen von Wilhelm Busch: "Schwuppdiwupp“ und "Schluppdiwutsch“. Sie stammen aus "Max und Moritz“ und der Knopp-Trilogie. Gudrun-Sophie Frommhage-Davar, Museumsleiterin des Wilhelm-Busch-Geburtshauses in Wiedensahl, freut sich über die ungebrochene Popularität Wilhelm Buschs: „Viele seiner Erfindungen wurden zu geflügelten Worten und sind heute im allgemeinen Sprachgebrauch bei Jung und Alt.“ Auf Platz Drei folgt der "Isenbohnsperrpolopunddoldreier“ – auf hochdeutsch wörtlich übersetzt der „Eisenbahnschranken-rauf-und-runter-Dreher“. Die Suche nach dem lustigsten Wort Norddeutschlands war der Auftakt der diesjährigen Reihe "Der Norden liest“, die unter dem Motto "Wir können auch komisch!“ steht. Die nächste Kostprobe gibt es am 23. Oktober: Hatice Akyün ("Ali zum Dessert“) und Oliver Polak ("Ich darf das, ich bin Jude“) zeigen im Deutschen Schauspielhaus Hamburg, was dabei herauskommt, wenn sich norddeutscher Humor mit türkischem oder jüdischem Witz paart.