Schriftstellerverband VS

Vereinbarung zur Google-Buchsuche verstärkt Monopolisierung

30. Oktober 2008
Redaktion Börsenblatt
Als „janusköpfige Lösung“ hat Imre Török, Vorsitzender des Verbands deutscher Schriftsteller (VS in ver.di), die Vereinbarung Googles mit der US-Autorenvereinigung Authors Guild und der Association of American Publishers (AAP) zu urheberrechtlich geschützten Titeln im Google Buchsuche-Programm bezeichnet.
„Die Vereinbarung sanktioniert – wenn das Gericht ihr zustimmt - im Nachhinein das unrechtmäßige Vorgehen Googles und vestärkt eine Tendenz zur Monopolisierung“, so Török. Diese amerikanische Lösung gleiche einem Ausverkauf von Urheberrechten und bringe Autoren, die ihrem Eintrag in das vorgesehene Buchrechte-Register nicht zustimmen in eine Außenseiterposition. „Eine solche Lösung ist aus unserer Sicht mit dem europäischen Urheberrecht unvereinbar“, erklärte der VS-Vorsitzende. Die Urheberrechte der Autoren seien nicht verkäuflich. Den Deutschen Börsenverein forderte Török auf, „endlich gemeinsam eine adäquaten Lösung zu finden die den spezifisch deutschen Verhältnissen und den Autoren gerecht wird.“