Auszeichnungen

Verdienstorden an Giwi Margwelaschwili

18. November 2008
Redaktion Börsenblatt
Der deutsch-georgische Schriftsteller Giwi Margwelaschwili bekam heute von Kulturstaatssekretär André Schmitz das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Staatssekretär Schmitz hob hervor, dass Giwi Margwelaschwili nicht nur ein be- und geachteter Autor und Wissenschaftler sei, sondern sich stets durch mutiges Engagement ausgezeichnet habe. So habe er sich - auch als Dozent an der Georgischen Akademie der Wissenschaften - immer gegen totalitäre Ideologien aller Arten eingesetzt. Das hat ihm Schwierigkeiten und die Beobachtung durch die sowjetischen Behörden eingebracht und seine Stellung gefährdet. Die Umklammerung durch ideologische Imperative, durch Parteiprogramme, Herrschaftsideologien und Gesetze, die beanspruchen, das gesellschaftliche Sein des Einzelnen zu bestimmen, sind seine Grundthemen. Weiter hob Schmitz sein Engagement für den PEN hervor. Margwelaschwili helfe trotz seiner krankheitsbedingten Einschränkungen seit vielen Jahren Künstlern aus Georgien, die Rat und Unterstützung suchen. Als Ehrenmitglied der Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft unterstützt er mit seinem Wissen und seinen Erfahrungen die Arbeit des Vereins, der sich um Migranten aus dem Kaukasus-Bereich kümmert. Als Ratgeber in politisch-historischen und literarisch-künstlerischen Angelegenheiten sei er für den Verein unentbehrlich. André Schmitz betonte, dass seine belletristische und wissenschaftliche Arbeit sowie sein ehrenamtliches Engagement vorbildlich sei. Seine Arbeit sei ein wichtiger Beitrag, um die Geschichte des vergangenen Jahrhunderts in seinem Wesen zu verstehen. Unsere Gesellschaft ist Ihm zu Dank verpflichtet. Giwi Margwelaschwilis neusts Buch, der Erzählband "Vom Tod eines Alten Lesers", erscheint in dieser Woche im Verbrecher Verlag im Rahmen der Giwi-Margwerlaschwili-Werkausgabe. Am 27. November wird der Autor dieses Buch im Fritz-Kolbe-Saal im Lichthof des Auswärtigen Amts zu Berlin erstmals der Öffentlichkeit vorstellen.