Aller Anfang ist schwer

25. November 2008
Redaktion Börsenblatt
Anfang Oktober hatte das lange Warten endlich ein Ende. Nach der Bewerbung für den Studiengang im Mai, dem Eintreffen des Zulassungsbescheids im August und der Einschreibung im September ging das Studium endlich los! 50 Erstsemester zwischen 18 und 29 Jahren betraten hoch motiviert und neugierig die HTWK um ihr Studium zu beginnen.
„Alle Jahre wieder - die übereifrigen Ersties“ wird sich da so manch älteres Semester denken. Doch in diesem Jahr ist eines wirklich anders: Wir werden die Ersten sein, die ihr Studium mit dem Bachelorabschluss beenden. Und das bedeutet nicht nur eine Verkürzung der Studienzeit von vier auf drei Jahren und einen strafferen Stundenplan, auch die Studien- und Prüfungsordnung hat sich geändert. Mit dieser Pflichtlektüre wurden wir Neulinge in unserer ersten Vorlesung auch gleich ausgestattet. Somit können wir alles über Credit Points, Module und Studienschwerpunkte jederzeit nachlesen. Doch bevor wir uns voll und ganz auf unser Bachelor-Studium stürzen konnten, hatten wir erst einmal typische organisatorische Hürden zu nehmen. Diese Probleme werden uns wahrscheinlich spätestens im zweiten Semester schon lächerlich vorkommen. Doch aller Anfang ist schwer und somit stellten sogar der Weg zur Uni und das pünktliche Erscheinen zu den Vorlesungen eine Herausforderung dar. Ebenso, sich rasch die Namen aller neuen Kommilitonen einzuprägen oder herauszufinden wann in der Mensa die Schlange zur Essensausgabe am kürzesten ist. Doch erst einmal mit den Grundlagen vertraut, brennen uns Erstsemestern noch ganz andere Fragen unter den Nägeln: Was werden wir in den kommenden drei Jahren im Bachelorstudiengang alles lernen? Was werden wir im Gegensatz zu den Kommilitonen aus dem Diplomstudiengang nicht behandeln? Werden wir mit dem Abschluss Bachelor auf dem Arbeitsmarkt eine Chance haben? Sollen wir doch lieber den anschließenden zweijährigen Master machen? Wie wird sich die Buchbranche im Laufe unseres Studiums verändern? Wird es überhaupt noch Bücher geben wenn wir fertig sind oder nur noch E-Book-Reader und Dateien? Aber mal abgesehen von organisatorischen Herausforderungen und brennenden Fragen zu Semesterbeginn wurde bisher schon einiges geboten an der HTWK: Die feierliche Immatrikulation im Gewandhaus und die Exkursion zur Frankfurter Buchmesse um Branchenluft zu schnuppern. Die Lesung in der studiengangseigenen Lehrbuchhandlung BuMerang und die vom Fachschaftsrat Medien organisierte Erstsemesterfahrt nach Weimar. Und natürlich der Kleinverlegertag zum Thema „Muss guter Rat teuer sein?“. Die Studienzeit verkürzt sich mit dem Bachelor von acht auf sechs Semester. Und auch die gefühlte Studienzeit scheint sich bisher proportional dazu zu verhalten. Die ersten sechs Wochen vergingen zumindest wie im Flug.