Die Aktionen in Management zahlreicher Verlage passen zum Bild einer krisengeschüttelten Branche (und Volkswirtschaft), die sich zugleich in den massiven Umsatzeinbrüchen der großen Filialisten und des gesamten Sortiments manifestiert.
In einem Brief an die Random House-Mitarbeiter (
http://www.publishersweekly.com/article/CA6619316.html) hat CEO Markus Dohle gestern umfassende Restrukturierungen angekündigt, die auch personelle Konsequenzen haben: So müssen unter anderem wegen des Umbaus die Verlagsleiter der Häuser Bantam Dell und Doubleday Broadway gehen: Irwyn Applebaum und Steve Rubin.
Die Imprints der Verlagsgruppe werden laut Dohle künftig in drei Einheiten gebündelt: The Random House Publishing Group unter der Leitung von Gina Centrello (die Geschäftseinheit, die künftig Bantam Dell mitumfasst), The Knopf Publishing Group unter der Leitung von Sonny Mehta (die Geschäftseinheit, die künftig den größten Teil von Doubleday mitumfasst) und The Crown Publishing Group unter der Leitung von Jenny Frost (die Geschäftseinheit, in die ebenfalls Teile von Doubleday integriert werden).
Die integrierten Verlagshäuser und -label sollen Dohle zufoge weithin ihre programmatische Eigenständigkeit bewahren.
80 Jobs weg
Nachdem das christliche Verlagshaus Thomas Nelson erst vorgestern den Abbau von 54 Stellen (zehn Prozent der Mitarbeiter) angekündigt hatte, will nun auch Simon & Schuster 35 Stellen über alle Verlagsbereiche verteilt streichen. CEO Carolyn Reidy betonte in einer Stellungnahme, trotz aller Kostensenkungen sei der Jobabbau angesichts der gegenwärtigen Marktentwicklung im Buchhandel unvermeidlich und Ausdruck einer längeren Phase ökonomischer Instabilität. Kurz zuvor hatte Simon & Schuster bekannt gegeben, dass Rick Richter, Leiter der Kinderbuch-Gruppe von Simon & Schuster, das Unternehmen bis Ende der Woche verlässt.