Readius, Kindle, Digital Reader 1000 S, iLiad, Cybook und Sony Reader PRS 505! More Drama, Baby!
Grundsätzlich verfolge ich neue technische Entwicklungen mit großem Interesse. Ich liebe meinen MP3-Player und mein Handy mit der 5-Megapixel-Kamera finde ich ziemlich praktisch. Und ich bin schon gespannt, was Googles offenes Betriebssystem Android mit unseren Mobiltelefonen alles anstellen wird.
Doch bei Büchern hört der Spaß auf!
Für mich – wie für die meisten Menschen, die ich kenne - ist ein Buch viel mehr als nur reiner Text. Bei Büchern werde ich konservativ: Ich will ein Buch in die Hand nehmen, wenn es durch seinen Titel, den Autor oder das Cover mein Interesse weckt. Ich will es umdrehen und den Text auf der Rückseite lesen und es durchblättern. Für mich ist dies etwas Einzigartiges, das ein
E-Book-Reader einfach nie wird überbieten können, so leicht und handlich er auch sein mag.
Außerdem finde ich, dass ich als Mitglied der modernen Infotainment-Gesellschaft schon genug Zeit vor irgendwelchen Displays verbringe um mein Bedürfnis nach Neuigkeiten, Kommunikation und Unterhaltung zu befriedigen: Computer, Handy, Fernsehen - selbst in Baumärkten, Straßenbahnen und U-Bahnstationen ist man vor den Mattscheiben nicht sicher. Und Public Viewing wurde spätestens im Jahr 2006 zum Volkssport.
Und jetzt sollen wir das gute Buch auch noch durch einen Display ersetzen?
Nicht mit mir! Dachte ich zumindest.
Doch oh, oh, oh - verflixt, neulich ertappte ich mich bei dem Gedanken, der meine Meinung ganz schön ins Wanken brachte. Ich hatte eine siebenstündige Zugfahrt vor mir. Und da ich als Studentin immer sehr viele Texte und Skripte in Dateiformat zu lesen bekomme, dachte ich mir „Prima, da kannst Du Deinen Laptop mitnehmen und während der Fahrt lesen“.
Dafür ist natürlich ein Platz an einem Tisch im Großraumabteil recht praktisch. Wer sitzt schon gerne im Zug mit dem Computer auf den Knien. Bei der Reservierung meines gewünschten Sitzplatzes machte mir die Deutsche Bahn allerdings einen Strich durch die Rechnung. Diese hat (alle Leipziger können ein Lied davon singen) derzeit aufgrund ihrer Sicherheitsprobleme alle ICEs durch IC-Züge ersetzt. Leider ist in diesen Ersatzzügen keine Platzreservierung möglich.
Und da war er mein Gedanke:
„Was wäre, wenn ich einen E-Book-Reader hätte? Dann könnte ich ganz entspannt reisen ohne auf eine Abstellfläche für mein Lesegerät angewiesen zu sein“. Den Reader könnte ich wie ein Buch benutzen und zur Not auch im Stehen lesen.
Auch wenn ich jetzt noch ein wenig erstaunt über meinen Gedanken bin. Die E-Books und ihre Reader sind schon im Anmarsch!
Wahrscheinlich werde ich dem Reader doch eine Chance geben und ihn mir im Frühjahr 2009 in der Buchhandlung auf der Suche nach „Büchern zum Anfassen“ einfach mal anschauen.
Und wer weiß, wo die Reise hingeht, vielleicht kaufe ich mir in ein paar Jahren ja sogar einen Studenten-Kindle…!