Die Entscheidung für den neuen Logistikpartner der EK Servicegroup ist gefallen, teilt das Unternehmen mit: Das operative Lagergeschäft der Bielefelder Verbundgruppe wird künftig von einem der führenden europäischen Logistikdienstleister, der Rhenus-Gruppe (Holzwickede), an den Standorten Gießen und Hille (Elektrogroßgeräte) durchgeführt. Der Umzug der Sortimente in die bereits bestehende Immobilie und die Aufnahme der Geschäftstätigkeit sei für das zweite Halbjahr 2009 geplant.
Hintergrund der Auslagerung sei die nachteilige Gebäudestruktur am Bielefelder Stammsitz, die eine effiziente und wettbewerbsfähige Lagerhaltung nicht mehr zulässt.
Bis zum Schluss hätten die EK-Verantwortlichen auf eine Bielefelder Lösung gesetzt. Unsere Verhandlungen mit potenziellen Dienstleistern im Bielefelder Raum sind in letzter Konsequenz an den zu hohen Kosten, unter anderem an denen eines Lagerneubaus, gescheitert. Damit ist auch die Anschlussbeschäftigung für einen Teil der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht mehr möglich. Wir bedauern das sehr und werden für einen bestmöglichen Nachteilsausgleich sorgen. Anderseits stehen wir natürlich auch der übrigen EK-Mannschaft und unseren Handelspartnern gegenüber in der Verantwortung. Nur eine finanziell stabile und gut aufgestellte EK bleibt auch in Zukunft ein verlässlicher Arbeitgeber und ein starker Partner für den mittelständischen Fachhandel, verdeutlicht der EK-Vorstandsvorsitzende Franz-Josef Hasebrink in einer Pressemitteilung die Problematik.
Von der Neuorganisation unberührt bleibe die eigentliche Steuerung und Bewirtschaftung des Lagergeschäfts. Aufgaben wie die Festlegung, Disposition und Qualitätssicherung der Sortimente lägen weiterhin in den Händen des Geschäftsbereichs EK Handel ebenso wie die Abwicklung der Warenbestellungen.
Wesentliche Voraussetzung für die Übertragung an die Rhenus-Gruppe ist laut EK Servicegroup die nach intensiven Verhandlungen erzielte Einigung der Unternehmensleitung mit dem Betriebsrat. EK werde die insgesamt rund 180 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Leistungen unterstützen, die die daraus resultierenden Nachteile bestmöglich ausgleichen. Dazu gehören finanzielle Leistungen, die über übliche Abfindungssummen deutlich hinausgehen, und auch die Unterstützung im Rahmen einer Transfergesellschaft.