Sport trifft Buch

19. Dezember 2008
Redaktion Börsenblatt
Mark Cavendish schreibt ein Buch. Eine Autobiographie. Im stolzen Alter von 23 Jahren. Im Showbizz sind solche Geschichten ja gang und gäbe. Und jedes Mal aufs Neue frag ich mich was das soll, was uns diese Teeniestars schon zu erzählen haben.
Als ich jetzt vom Buch des englischen Radprofis gehört habe, kam mir dieser Gedanke auch wieder. Aber umso länger ich darüber nachdenke, desto gespannter bin ich am Ende auf das Resultat. Die Briten haben durchaus eine Radsporttradition, auch wenn es nur hin und wieder einen Superstar gab. Aber wenn, dann hatten die es in sich. Und damit ist in einigen Fällen auch Doping gemeint. Erinnert sei an den Tod von Tom Simpson. Sportlich machte Cavendish bisher mit 2 Weltmeistertiteln auf der Bahn und 4 Etappensiegen bei der Tour de France auf sich aufmerksam. Was aber wirklich den Reiz darstellt ist seine unverblümte Art. Sein offen zur Schau getragenes Selbstbewusstsein. Mehr Erklärungen wie die folgende nach einem verpatzen Rennen wären durchaus interessant: "Es war zu gefährlich zu sprinten. Es war windstill und Fahrer, die nicht sprinten können, mischten plötzlich mit. Ok, bei einem Eintagesrennen ist es ihr Recht. Ich bin auf den letzten beiden Kilometern fast fünf Mal gestürzt. Fünf Mal! Ich hatte die Beine zu gewinnen, aber ich sprintete gar nicht mit.“ Und ich will die teaminternen Witze lesen die er zu hören bekam, nachdem er sich beim Snowboarden auf einer Spielkonsole an der Wade verletzte. Der junge Mann von der Isle of Man hat durchaus das Potential zum Star. Einem Star der auch ohne Dopingskandal für Schlagzeilen verschiedenster Art sorgen kann. Und zum Abschluss vor Weihnachten ein romantischer Rausschmeißer nach dem Motto: Liebe geht durch den Umsatz Es war einmal eine Kroatin, die Deutschland wieder in Richtung Heimat verließ um eine Buchhandlung zu eröffnen. Der Laden war noch nicht allzu lange offen, da hatte sie auch schon den ersten Stammkunden. Der kam immer und immer wieder. Kaufte Stunde um Stunde ein neues Buch. Bis er ihr Herz gewann. Wie sich nun herausstellen sollte war der Mann, nennen wir ihn Bruno Akrapovic, nur zum Urlaub in der Stadt. Doch die Frau wollte Bruno, dem ehemaligen Bundesliga-Fußballer, nicht mehr von der Seite weichen. So begab es sich das sie ihre Koffer packte und ihn zu seinem neuem Arbeitsplatz begleitete. Und wenn er nicht gefeuert wurde, leben sie noch immer glücklich vereint in Ramenskoje, Russland.