Modernes Antiquariat

Cobu meldet Insolvenz an

23. Dezember 2008
Redaktion Börsenblatt
Noch im November gab sich COBU in Siegerlaune, meldete Neuzugänge für sein verändertes Partnermodell – jetzt musste das Unternehmen den Gang zum Insolvenzgericht antreten.
Cobu hatte versucht, eine auf Modernes Antiquariat spezialisierte Franchisekette aufzubauen. Das Konzept ging – ähnlich wie beim Vorläufer Elbe Team - jedoch nicht auf: Bis Ende 2007, also noch im ersten Jahr, sollten bundesweit rund 50 Partnerfilialen entstehen; zuletzt waren es acht. Wie bereits gemeldet, macht zum 31. Dezember - nach der Filiale von Matthias Hintzen in Kleve - auch die Buchhandlung von Ursula Hessel und Maria Alexander im Recklinghauser Löhrhofcenter dicht. Mit Problemen kämpft COBU schon länger, spätestens seit Juli waren sie aber nicht mehr zu verbergen – als bekannt wurde, dass Matthias Hintzen schließen würde; sein Laden startete 2007 als Pilotfiliale. Zeitgleich ließ das Unternehmen mit Sitz in Neustadt bei Coburg verlauten, aus Mangel an Erfolg seinen Plan von einer Franchise-Kette aufzugeben. Geplant war, künftig nur noch lockere Partnerschaftsverträge abzuschließen – bei denen Cobu weniger restriktiv auf bestimmte Regeln pochte. Aber auch dieser Plan scheiterte offenbar: Am vergangenen Donnerstag meldete das Unternehmen beim Amtsgericht Coburg Insolvenz an (Aktenzeichen: IN 505/08). Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Coburger Rechtsanwalt Thomas Linse bestellt.