Carola Müller (Vandenhoeck & Ruprecht) hat die Stellungnahme als Fachgruppenvorsitzende der Verlage unterzeichnet. Die im Arbeitskreis vertretenen Verlage weisen darauf hin, »dass die Abwicklung von elektronischen Verkäufen spätestens im kommenden Jahr (2009) als praktikable technische Lösung zur Implementierung in die jeweiligen Vertriebsstrategien zur Verfügung stehen muss, wenn vorgebeugt werden soll, dass andere Dienstleister bzw. einschlägige Online-Monopolisten zum Nachteil der Verbandsmitglieder den Markt abdecken«.
Die Petition im Wortlaut:
»Das Börsenvereinsprojekt libreka! ist seit mehreren Jahren in unterschiedlichen Entwicklungsstufen im Aufbau. Mittlerweile wurden Konzept, Leistungsportfolio und Konditionen sinnvollerweise mehrfach angepasst. Mit der aktuellen Geschäftsführung wurde die Konsequenz im Vorantreiben des Projektes in der Branche sichtbar. Dies führte zu einer steigenden Akzeptanz und Mitwirkung derzeit vor allem der Mitglieder auf Seiten des Herstellenden Buchhandels.
libreka! ist eine sinnvolle und gelungene Initiative zur Stärkung der Unabhängigkeit und Selbstbestimmung der Mitgliedsfirmen im sich rasant wandelnden und internationalisierenden Markt. Konkurrenzanbieter im kommerziellen Umfeld bestimmen jedoch Geschwindigkeit und Anforderungen an das Branchenprojekt.
libreka! als Tool für Volltextsuche im Internet
Zur Stärkung des VlB sowie zur Unterstützung der Mitgliedsfirmen innerhalb ihrer jeweiligen E-Marketing-Strategien ist die Volltextsuche unbedingt sinnvoll und wünschenswert.
Die im Arbeitskreis Vertriebsleiter vertretenen Verlage befürworten ausdrücklich, dieses Teilprojekt mit absoluter Priorität produktiv zu machen.
libreka! als technische Plattform für E-Commerce (Download und Online-Nutzung digitaler Inhalte)
Angesichts der Dynamisierung im Markt für elektronische Publikationen ist die Verfügbarmachung der digitalen Bestände in libreka! für die Verwertung via Internet logisch und folgerichtig. Ein solches Angebot ermöglicht zudem in der Perspektive gerade kleineren Branchenteilnehmern die schnellwirksame Teilnahme am elektronischen Markt zu realistischen Konditionen.
Der Arbeitskreis Vertriebsleiter erachtet die E-Commerce-Modelle als gelungenen Interessenausgleich und fordert, ihn schnell umzusetzen.
Außer einem plausiblen Konzeptpapier gibt es für die potenziellen Teilnehmer keinerlei konkrete Lösungsvorschläge oder Testumgebungen, die einen schnellstmöglichen Start ermöglichen würden. Es steht zu befürchten, dass kommerzielle Onlineanbieter, wie bereits im Bereich der Volltextsuche geschehen, Standards vorgeben und Vertriebsmonopole aufbauen, bevor die Branchenlösung produktiv geht.
Die im Arbeitskreis Vertriebsleiter vertretenen Verlage weisen darauf hin, dass die Abwicklung von elektronischen Verkäufen spätestens im kommenden Jahr (2009) als praktikable technische Lösung zur Implementierung in die jeweiligen Vertriebsstrategien zur Verfügung stehen muss, wenn vorgebeugt werden soll, dass andere Dienstleister bzw. einschlägige Online-Monopolisten zum Nachteil der Verbandsmitglieder den Markt abdecken.
Der Arbeitskreis der Vertriebsleiter fordern den Börsenverein deshalb nachdrücklich auf, darauf hinzuwirken, libreka! als Branchenprojekt mit größter Priorität auch gegenüber anderen Schwerpunkten der Verbandsarbeit und unter Zurverfügungstellung ausreichender professioneller Kapazitäten voranzutreiben und diese Branchenplattform als eigene Marke zu vertreten.«
Die Verlage, die bei der entsprechenden Sitzung des Arbeitskreises Vertriebsleiter im Dezember dabei waren:
Vandenhoeck& Ruprecht, Göttingen
Verlag Die Werkstatt, Rastede
zu Klampen Verlag, Springe
Desina Verlag, Oldenburg
VSB Bildungsmedien, Braunschweig
Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover
Hogrefe Verlag, Göttingen
Elwin Staude Verlag, Hannover
Verlag Hahnsche Buchhandlung, Göttingen