Ihre Buchhandlung hat Franziska Bickel schon seit 22 Jahren. Dass sie Buchhändlerin geworden ist, sei vielleicht sogar genetisch bedingt, sagt sie, denn ihre Mutter war ebenfalls im Sortiment tätig und ihre Schwester wurde Bibliothekarin. Geliebäugelt hat sie nach der Schule allerdings noch kurz mit Innenarchitektur und Tiermedizin. Heute bereut sie nicht, sogleich ins Lesegeschäft mit eingestiegen zu sein. Ihr Alltag im Laden macht ihr "immer wieder neuen Spaß". Kunden sollen bei ihr nicht lange warten - das ist ihre oberste Service-Maxime.
Es gibt in ihrer Buchhandlung viel Belletristik und viel Reiseliteratur. Und viele Kinderbücher. Sie selbst liest am liebsten Bücher von Anita Shreve und Jodi Picoult. Von beiden Autorinnen hat sie lückenlos alle Roman verschlungen. Als bestes Buch von Frau Shreve empfindet sie »Die Frau des Piloten«, wo sich mit erzählerischer Wucht das Doppelleben eines Mannes entblättert, der 2 Familien gegründet hat... Die Picoult sei natürlich trivial, meint Franziska Bickel. Und doch greife sie Themen auf, die Dunkles in der Gesellschaft zu hinterleuchten vermag, so wie in ihrem neuesten Buch »Neunzehn Minuten«. Da wird man in die Lage einer Mutter versetzt, die einen Selbstmordattentäter zum Sohn hat.
Hier die Buchtipps von Franziska Bickel aus dem Deutschlandradio:
Besonders spannend findet sie »Bruno, Chef de Police« von Martin Walker (Diogenes, 338 Seiten, 19,- Euro). Als ein lehrreiches Buch empfiehlt sie »Riemenschneider« von Tilman Röhrig (Piper, 620 Seiten, 8,95 Euro). Für besonders schön hält sie »Wenn die Mohnblumen blühen« von Jetta Carleton (Kiepenheuer & Witsch, 511 Seiten, 9,95 Euro). Und ihr perönlicher Lieblingstitel ist: »Wasser für die Elefanten« von Sara Gruen (Dumont, 396 Seiten, 19,90 Euro).
Eine Kooperation von BÖRSENBLATT und Deutschlandradio Kultur (buchempfehlungen@dradio.de)
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