Urheberrecht

Obama ernennt "Copyright-Zarin"

29. September 2009
Redaktion Börsenblatt
Die US-Regierung hat mit der Rechtsanwältin Victoria Espinel erstmals eine Sonderbeauftragte zum Schutz des Urheberrechts berufen. Das gab das Weiße Haus bekannt.
Das Amt war auf Drängen der US-Unterhaltungsindustrie geschaffen worden, die durch Urhberrechtsverletzungen massive Einnahmeeinbrüche und Rückgänge der Beschäftigtenzahl befürchtet. Derzeit arbeiten in den USA mehr als 18 Millionen Menschen in Unternehmen, für die Urheberrechtsschutz relevant ist. Ein Brennpunkt der Arbeit von Espinel wird der Umgang mit China sein. Derzeit ist eine Klage der USA gegen China bei der Welthandelsorganisation WTO anhängig, in der es um den mangelhaften Schutz US-amerikanischer Produkte vor illegalem Kopieren in der Volksrepublik geht. Wie bei boersenblatt.net berichtet hatte die WTO vor kurzem bereits China wegen des Aufbaus massiver Handelshemmnisse beim Import von Filmen und Büchern verurteilt. Dagegen ist China in Berufung gegangen mit dem Argument, der Aufbau von Handelsschranken diene dem Schutz der Moral der Bevölkerung.