Bertelsmann

Reinhard Mohn im Alter von 88 Jahren gestorben

5. Oktober 2009
Redaktion Börsenblatt
Bertelsmann gab heute den Tod von Reinhard Mohn, dem Nachkriegsgründer des internationalen Medienhauses, bekannt. Der Unternehmer und Stifter verstarb am Samstag nach längerer Krankheit.

Reinhard Mohn wurde am 29. Juni 1921 in Gütersloh geboren. Nach Kriegsgefangenschaft und Beginn seiner Buchhändlerlehre übernahm er 1947 die Leitung des familieneigenen Druck- und Verlagshauses (C. Bertelsmann Verlag). Er expandierte über das Vertriebs- und Verlagsgeschäft hinaus rasch in weitere Geschäftsfelder und Märkte.

1950 gründete Mohn den Bertelsmann Lesering, der Beginn einer Erfolgeschichte in der Nachkriegszeit. Nach einem Jahr hatte der Lesering bereits mehr als 100 000 Mitglieder, vier Jahre später waren es über eine Million.

Im Jahr 1971 wandelte er das Familienunternehmen in eine Aktiengesellschaft um, deren Vorstandsvorsitzender er wurde. 1977 gründete er die Bertelsmann Stiftung. 1981 schied Reinhard Mohn mit seinem 60. Geburtstag aus dem Bertelsmann-Vorstand aus. Zehn Jahre später, 1991, legte er dann das Mandat als Aufsichtsratsvorsitzender nieder. 

In Anerkennung seiner  Leistungen als Unternehmer und Stifter hat Reinhard Mohn zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen erhalten, darunter den Bundesverdienstorden mit Stern der Bundesrepublik Deutschland. Noch im Jahr 2007 erhielt er den deutschen Gründerpreis für sein Lebenswerk.

Bertelsmann beschäftigt heute mehr als 100.000 Mitarbeiter in über 50 Ländern.