Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Friedenspreisträger von Max Tau (1950) bis Claudio Magris (2009). Dokumentiert in Bild und Text werden aber auch die Politprominenz seit den fünfziger Jahren, Unruhen rund um die Vergabe des Preises und die besondere Atmosphäre in der Frankfurter Paulskirche bei der Preisvergabe. In den kommenden Monaten wird die Ausstellung "Widerreden - 60 Jahre Friedenspreis" außerdem in Berlin, Leipzig, München und weiteren Städten in Deutschland zu sehen sein. Anlässlich des aktuellen Jubiläums wird der Friedenspreis zudem in einem Sammelband gewürdigt:
"Widerreden" - 60 Jahre Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, Herausgeber: Wolfgang Frühwald, Stephan Füssel, Niels Beintker und Martin Schult, MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-7657-3088-7, 34,90 Euro.
Nach dem Statut dient die Stiftung Friedenspreis des Deutschen Buchhandels "dem Frieden, der Menschlichkeit und der Verständigung der Völker". Mit ihm würdigt der Börsenverein seit 1950 Persönlichkeiten, die mit ihrer literarischen, künstlerischen oder wissenschaftlichen Arbeit als Friedensstifter wirken. Als Neuanfang wollte der Börsenverein nach dem zweiten Weltkrieg durch diese Auszeichnung eine politische Haltung dokumentieren. So wurde der Preis von Beginn an auch im Ausland viel beachtet und als Symbol des Ausgleichs und der Versöhnung gesehen. Bis heute spiegelt der Friedenspreis den Wertebezug und Wertewandel der Gesellschaft wider. Verliehen wird er jährlich in der Frankfurter Paulskirche im Rahmen der Buchmesse.