Die Anthologie setzt ein im Jahr 1907, dem Jahr, aus dem die erste Tonaufnahme einer Autorenlesung eines lyrischen Textes enthalten ist. Im Gegensatz zur Musik wurden Lyrik-Vorträge erst an den 20er Jahren aufgezeichnet. die Aufnahme von Hugo von Hofmannsthal von 1907 kann daher als Rarität gelten.
Mehr als fünf Jahre dauerte die Zusammenstellung, Recherche und Rechteklärung; allein die Einholung der rund 1.000 Rechte bei den Urhebern, Produzenten bzw. ihren Rechtevertretern hat nach Auskunft des Hörverlags eineinhalb Jahre in Anspruch genommen.
Entstanden ist das Porträt eines Jahrhunderts in den Stimmen der Dichter von Hugo von Hofmannsthal bis Sarah Kirsch, von Benn und Brecht und Ingeborg Bachmann bis zu Steffen Jacobs und Albert Ostermaier. Kaum einer der Poeten verfügt über die Bühnenerfahrung eines Profi-Sprechers. Sie geben ihrem eigenen Gedicht ihre Persönlichkeit, drücken ihm ihren akustischen Stempel auf. Kein Zweifel, die Stimme des Dichters ist ebenso bedeutsam wie das Geschriebene.
"Weniges hat mir so viel Pein bereitet, wie jene Schauspielerinnen mit den oft klingenden Namen, die sich nach Ingeborg Bachmanns Tod ihrer Lyrik bemächtigten und sie, natürlich in bester Absicht, mit ihren Rezitationen volltönend hinrichteten", sagt Peter Hamm.
Die "Lyrikstimmen" erscheinen in einer limitierten Sammleredition (1.000 Exemplare) zum Preis von 99,95 Euro und - etwas weniger hochwertig verpackt - für 49,95 Euro.
Schon vor dem Erstverkaufstag am 16. Oktober findet die Edition große Beachtung in der Presse gefunden:
So hat die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in einem Online-Spezial täglich wechselnde repräsentative Ausschnitte aus der Sammlung vorgestellt.
Anschließend will die neue Kulturplattform des Friedrich Berlin Verlags, kultiversum.de über mehrere Wochen die Präsentation weiterer O-Töne übernehmen.