Konferenz Tools of Change

Google ist nun auch E-Book-Händler

13. Oktober 2009
Redaktion Börsenblatt
Schon seit Juni war Google Edition ein Thema, nun hat die Google-Managerin Amanda Edwards Details über den Online-Vertrieb für E-Books bekannt gegeben. Künftig können alle Verlage, die am Partnerprogramm von Google teilnehmen, ihre Titel als E-Books über Google verkaufen.

Die Idee von Google Edition ist, dass registrierte Kunden ihre E-Books in einer webbasierten, persönlichen Bibliothek sammeln und verwalten können. Sie können die E-Books überall kaufen und von jedem Punkt der Welt aus und über jede Leseplattform auf das virtuelle Bücherregal zugreifen. Die digitalen Titel werden über Google bestellt, wobei der Verkauf entweder direkt oder über einen ausgewählten Händler abgewickelt wird.

Der Zugang zu den Büchern erfolgt über einen Webbrowser. Es kann aber nicht nur online gelesen werden, sondern auch offline – das Buch ist dann im Browser Cache (einem temporären Zwischenspeicher) abgelegt. Die Käufer der Bücher können die Titel auch zu Archivzwecken (mit oder ohne DRM) downloaden und die Kopie lesen. Gecachte Bücher können nicht auf eine andere Leseplattform übertragen werden.

Die Erlöse werden zwischen Google und dem Verlag aufgeteilt: 45 Prozent erhält der Verlag, 55 Prozent Google bzw. der über Google beauftragte Buchhändler (in diesem Fall bleibt es bei einer Händlerprovision für Google). Die von Google erstellten Dateien für den Web-Access bleiben Eigentum des Suchmaschinenbetreibers. Verlage, die ihre Titel anbieten, unterliegen keiner Exklusivitätsvereinbarung. Ihre Handelsbeziehungen bleiben von der Teilnahme an Google Edition unberührt. Die bibliographischen Daten der Google-Edition-Titel sind über die allgemeine Google-Suche auffindbar - ebenso wie die Fundstellen aus der Google Book Search.

Mit dem Library Project und dem im Google Book Settlement vorgesehenen Vertrieb von vergriffenen Büchern hat Googe Edition nichts zu tun, betonte Amanda Edwards.