Dan Brown und der schwarze LKW

14. Oktober 2009
Redaktion Börsenblatt
Bei Lübbe haben sie alle schwarze T-Shirts an. Der LKW vor dem Haus ist auch schwarz. In roter Schrift seht auf beidem, auf Stoff und Blech: „Dan Brown. Das verlorene Symbol“. Sie haben eine Schlange gebildet vom LKW bis zum Verlagsstand und so wird die Ladung von Hand zu Hand gereicht. Frisch aus der Druckerei kommen die Exemplare des neuen Buchs des Bestsellerautors, sagt eine der zupackenden Damen.
Die Inszenierung muss ohne den Autor auskommen, der ist zu Hause geblieben. Für einen kurzen Moment wundert man sich, dass trotzdem so viele offenbar interessierte Menschen vorm Lübbe-Stand stehen. Aber dann wird klar: Sie sind fast alle in Schwarz gekleidet.

Schräg gegenüber von Lübbe ist der Verlagsstand der Nobelpreisträgerin. Und da sind nur ganz wenige Leute. Der Verleger, die Pressesprecherin sieht man in Zweiergesprächen. Schöne Normalität. Nur einen dezenter Hinweis auf dem einen Autorenfoto gibt es: „Nobelpreis 2009“. Herta Müller hat gestern wegen eines Darminfekts eine Lesung absagen müssen, aber für die Messe rechnen sie bei Hanser fest mir ihr. Bis Freitag sollen die Nachauflagen der Bücher am Stand sein. Ob dann auch ein LKW vorfährt, mit der Aufschrift „Nobelpreis“. Wahrscheinlich eher nicht.