Klar ist: Bei der Aufbereitung von Texten für das E-Book steckt der Teufel oft im Detail. Sonderzeichen müssen korrekt übernommen, die richtigen Zeilenabstände beibehalten werden. Dass es bei der Gestaltung digitaler Texte nicht darum gehen kann, das Buch nachzuahmen, machte Stefanie Schelleis deutlich, Herstellungsleiterin bei Hanser: »Es geht um Lesbarkeit auf dem jeweiligen Gerät«. Und um ganz neue Elemente wie Audio-Informationen, bewegte Bilder, Verlinkungen.
Die S. Fischer Verlage versuchen gerade, Standards für ihre E-Books zu entwickeln: »Wir überlassen die Darstellungsform nicht dem jeweiligen Lesegerät, sondern entwickeln ein »Style-Sheet« mit verbindlichen Standards«, so Hersteller Carsten Schwab, der diesen Prozess allerdings mit der Suche nach der Weltformel verglich: »Wir suchen gewissermaßen gerade unsere Universaltypografie«.
Dass Typografen im digitalen Zeitalter nicht arbeitslos werden, da war sich die Runde einig: »Es geht ja nicht darum, das gedruckte Buch abzuschaffen«, so Schwab. Im Gegenteil: Als Alleinstellungsmerkmal der P-Bücher werde die Typografie eher noch an Bedeutung gewinnen.