Die Diskussionsrunde von Urheberrechtsexperten im BÖRSENBLATT-Café „Legal, egal, digital – Urheberrecht im digitalen Zeitalter“ war durchaus auch kontrovers, trotzdem auf angenehme Weise von dem Versuch geprägt, auch konträre Interessen und Positionen gelten zu lassen.
Helwig Schmidt-Glintzer, Bibliothekar und zugleich selbst Autor, befand, dass die Piraten schon zu früheren Zeiten auch an der Öffnung der Welt beteiligt gewesen seinen. Zudem: „Geklaut wurde immer.“ Dennoch gelte es, Urheberrechte zu schützen als „wichtiges Fundament unserer Kulturentwicklung“. Das Internet mache das kompliziert. Aufgabe der Politik und aller Beteiligten sei es, neue Wege zu finden.
Der ungetrübte Blick fürs Ganze zeichnete auch Anwalt Nils Rauer aus: Neben der Kritik an Google und dem Book Settlement, konnte Rauer daher Google zugute halten, die Urheberrechtsproblematik in den Blickpunkt gerückt, auf verwaiste und vergriffene Werke aufmerksam gemacht zu haben.