"Pausanio.de ist eine Internetplattform für Audioführungen zu Kunst und Kultur", bringt Simon das Konzept des Startups auf den Punkt, das er Anfang des Jahres mit seinem Partner Stephan Hoppe gegründet hat. Beide Unternehmer kommen aus der Wissenschaft und lehren Kunstgeschichte an der Uni Köln.
Seit dem 5. August online, bietet die Plattform bereits Zugriff auf mehr als 1.500 Audiodateien und rund 100 vollständige Reisehörbücher von über 20 Anbietern. "Damit finden Kunst- und Kulturreisende bei uns schon jetzt die größte Auswahl an Audioguides überhaupt", so Simon. Bis zum Jahresende soll das Angebot aber mindestens noch verdreifacht werden.
Über weite Strecken sind die Inhalte von Pausanio.de frei zugänglich: Mittels Eingabe in ein Suchfeld oder direkt per Klick auf die Deutschlandkarte gelangt man zu seinem Wunschziel und kann sich über die Sehenswürdigkeiten informieren. Zudem hat der Nutzer die Möglichkeit, ganze Reiserouten zu planen und zu speichern. Alle Bilder und Texte stehen dabei kostenlos zur Verfügung. Bezahlt werden muss lediglich für das Anhören oder Abrufen der Audioguides.
Besonderer Clou: Per Handy kann man auch ohne PC auf das Angebot zugreifen – bei Bedarf also ganz spontan am Reiseziel. Das geht am komfortabelsten mit den speziell für iPhone und Android-Handys entwickelten Applikationen, die unter anderem eine GPS-Standortbestimmung nebst Anzeige aller Sehenswürdigkeiten in der Nähe bieten und gleichzeitig die Abrechnung über das Pausanio-Kundenkonto ermöglichen. Über einen Direktlink lassen sich die Audioguides aber auch mit jedem anderen internetfähigen Handy abrufen.
Was aber, wenn mein Handy keine Internetfunktion hat? Auch dafür gibt es eine Lösung: Man wählt eine eigens eingerichtete Kölner Telefonnummer, wartet die Bandansage ab und gibt anschließend einen Zahlencode für den gewünschten Audioguide ein. Für die Burg Stolzenfels am Mittelrhein ist das zum Beispiel die "17580". Abgerechnet wird das Ganze dann per Premium-SMS – oder man kauft den Code direkt vor Ort. Letzteres ist zurzeit beispielsweise schon im Kloster Lorsch möglich. "An unserer Präsenz in den Museen arbeiten wir intensiv", sagt Simon. Anfang nächsten Jahres soll außerdem die Routenplaner-Funktion des Portals noch weiter ausgebaut werden.
Auf der Buchmesse jedenfalls stieß das neue Portal auf großes Interesse: Als Simon und Hoppe ihre Plattform gestern nachmittag auf dem Forum Hörbuch präsentiert haben, folgten ihnen immerhin gut 60 Zuhörer.
