Mord und Totschlag standen heute auf Brigitte Zypries' Programm – zumindest thematisch gesehen. Am Vorwärts-Stand diskutierte sie mit dem Berliner Strafverteidiger Ferdinand von Schierach über sein Buch "Verbrechen" (Piper), in dem er über kuriose Fälle aus seinem Berufsalltag berichtet. Als Noch-Justizministerin ist Zypries mit Verbrechen aller Art konfrontiert – und kennt auch die Unterschiede zwischen Männern und Frauen beim Morden: "Männer benutzen stumpfe Gegenstände, Frauen ersticken ihre Opfer."
Schatzmeister Jürgen Horbach, der Zypries anschließend für den Börsenverein begrüßte, war dennoch nicht eingeschüchtert und schüttelte ihr beherzt die Hand. Friedlich ging es auch am Stand von Diogenes zu. Programmleiter Winfried Stephan und Pressechefin Ruth Geiger versorgten die gut gelaunte Ministerin mit Lesestoff von Walser, Lukas Hartmann und André Comte. Mit Hanser-Verleger Michael Krüger wanderte Zypries thematisch einmal quer durch den medienpolitischen Gemüsegarten – vielleicht entsteht hier ja einmal eine Zusammenarbeit zwischen Autorin und Verleger. Natürlich machte Zypries auch wieder bei Wolfgang Beck Halt, außerdem spontan und protokollarisch ungeplant unter anderem am Stand von Berlin University Press-Verleger und Börsenvereinsvorsteher Gottfried Honnefelder.