Gastland China

"taz"-Redakteure streiten über bezahlte Kooperation mit der Buchmesse

19. Oktober 2009
Redaktion Börsenblatt
Für 50.000 Euro brachte die linke Tageszeitung "taz" täglich auf einer speziellen Website mehrere Beiträge über das Gastland China. Die Zusammenarbeit sei "fatal" und rufschädigend, sie stehe im Widerspruch zur Unabhängigkeit der "taz", kritisierte Asien-Redakteur Sven Hansen in der "Süddeutschen Zeitung".
Die Frankfurter Buchmesse wolle durch die Zusammenarbeit ihr angekratztes Image aufpolieren, kritisierte ein Kollege. Für Unmut sorgte offenbar auch, dass "taz"-/"Zeit"-Korrespondent Georg Blume das Projekt betreut. Ihm wurde vorgeworfen, zu chinafreundlich zu agieren. "taz"-Chefredakteurin Ines Pohl versicherte zudem, die Berichte aus Frankfurt seien "zu 100 Prozent unabhängig" und "sehr, sehr kritisch". Trotzdem sollen für die "taz" bezahlte Kooperationen "nicht zur Regel werden".